Berichte 2009

Merrell Sky Race - Le Trail des Cerces in Serre Chevalier, Frankreich

Nach einer langen Autofahrt traf ich Freitagnacht in la Salle les Alpes ein. Meine Kollegen von der Fördergruppe der DUV waren bereits schlafen gegangen. Man traf sich also erst am nächsten Morgen zum Frühstück. Thema Nr. 1 am Tisch war immer noch der Transeuropalauf. Zudem schmiedeten wir Pläne für den Tag. Wir beschossen als aller erstes einkaufen zu gehen und uns mit Proviant zu versorgen. Anschließend fuhren wir nach Serre Chevalier um die Startunterlagen abzuholen. Zurück von Serre Chevalier machten wir uns auf zu einem kleinen Spaziergang bis hoch zur Seilbahnstation. Dort ruhten wir uns etwas aus und genossen die Sonne. Als wir wieder zum Hotel war es fast schon wieder Zeit für das Abendessen. Ab 19:15 Uhr hatte unser Hotel eine eigene kleine Pastaparty für die Läufer organisiert. Es war für uns viel einfacher, als noch mal einmal bis nach Serre Chevalier zu fahren und dort an der offiziellen Pastaparty teilzunehmen. Kurz nach 21 Uhr ging es in Richtung Zimmer. Dort wurden noch die letzten Vorbereitungen für den Morgen getroffen.

Um 3:15 klingelte dann wieder der Wecker. Das Frühstücksbuffet war bereits am Vorabend hergerichtet worden, so dass wir uns bedienen konnten wann es uns beliebt. Um 4:15 Uhr fuhren wir zum Start. Rucksackkontrolle gab es allerdings keine. Nachdem es bei diesem Lauf nur drei Versorgungsstellen gab und zu erwarten war, dass die Läufer lange zwischen den einzelnen Punkten benötigen gab es einige Dinge die mitzuführen waren. Pflicht waren 0,75l Flüssigkeit, eine Windjacke und eine Trillerpfeife. Empfohlen wurden weiterhin Taschenlampe und Rettungsdecke. Kurz vor dem Start gab es noch eine kleine Ansprache sowie ein kurzes Briefing. Pünktlich um 5 Uhr starteten rund 800 Läufer und Läuferinnen um die 68km mit 3500 Höhenmetern zu absolvieren. Durch die große Anzahl an Startern war auf den ersten 15km ein rechtes Gedränge. Man hätte fast meinen können man befände sich auf einem Citymarathon. Doch spätestens am ersten Anstieg wurde man des besseren belehrt. Auf der Hälfte erreichte man die erste Versorgungsstelle. Von dort aus wurde es noch ein ganzes Stück steiler. Oben am Gipfel des Galibier angekommen hatte man einen wunderbaren Ausblick auf die französischen Alpen. Mit 3228m hatten wir den höchsten Punkt unseres Rennens hatten wir erreicht. Doch lange blieb nicht Zeit diesen Moment zu genießen. Gleich ging es fast ebenso steil wieder bergab. Im Tal angekommen schlängelte sich unser Weg entlang eines kleinen Baches bis wir den zweiten großen Anstieg dieses Rennens erreichten. Einen Teil dieses Weges hatte ich schon einmal beim „La Fortìche de Maurienne“ begangen. Die Strecke führte uns über den Rochilles bis zum Beraudes. Der Rochilles war der erste Teil und der etwas flachere. Diesen Teil überwunden verließen wir die „alte“ Strecke und es ging wieder einige Meter abwärts bis zu einem kleinen Plateau. Auf diesem befand sich unsere zweite Versorgungsstelle. Wir hatten die ersten 39km geschafft. Kurz nach der Stärkung ging es wieder steil aufwärts. Erst noch auf kleinen Pfaden, welche sich später immer mehr in eine leichte Geröllpiste verwandelten. Wir passierten noch einen kleinen Bergsee bevor es die letzten Meter bis zum Gipfel noch einmal richtig zur Sache ging. Die Steigung war mittlerweile so stark, dass ich immer wieder die Hände zum Abstützen und Festhalten benutzte. Schon bevor wir oben ankamen hörten wir wie Einheimische musizierten und uns so empfingen. Oben angekommen und kaum einmal durchgeschnauft ging es ebenso steil hinunter. Um sich etwas absichern zu können waren einige Seile gespannt an denen man sich festhalten konnte. Nachdem wir die ersten 200 Höhenmeter abgestiegen waren mussten wir einige Geröll- und Schneefelder überqueren. Diese führten uns leicht steigend zum nächsten Gipfel, dem Chardonnet. Von dem kleinen Gipfelkreuz welches wir hier passierten ging es bis zum nächsten Versorgungsposten nur noch abwärts. Ab hier hatten wir noch 600 Höhemeter, welche im Gegensatz zu den vorherigen Anstiegen flach waren. Kurz nach dem Gipfelkreuz hatte mich Jens Lukas wieder eingeholt. Auch er war mit der DUV Fördergruppe gekommen. Ich hängte mich an ihn dran und wir beschlossen die restliche Strecke zusammen zu bewältigen. Kurz bevor wir den Gipfel des Buffère erreicht hatten holten wir einen weiteren DUV`ler ein. Stefan Hinze hatte Knieprobleme und musste deshalb etwas langsam machen. Ich hatte ihm kurz vor unserem ersten Anstieg das letzte Mal gesehen. Ich hatte nicht erwartet ihn noch einmal einzuholen. Gerade weil auch ich heute nicht der Schnellste war. Wir versuchten ihn zu animieren mit uns mitzugehen, allerdings ohne Erfolg. Im Ziel angekommen erwarteten uns schon Sascha Velten und die Abgesandten des DLV. Auf diesem Lauf wurde ebenfalls der Trail-Worldcup ausgetragen in welchem sich Matthias Dippacher als schnellster Deutscher auf Platz sieben bewies. Im Ziel galt es erst einmal seinen Durst zu löschen. Wir hatten kaum ausgetrunken als Stefan ankam. Es fehlte nur noch einer unseres Teams. Wir beschlossen erst einmal zum Hotel zurückzufahren und dort zu duschen. Ich ruhte mich dort noch etwas aus und fuhr dann nach Hause. Der anderen hatten beschossen wieder zurückzufahren und später mit den anderen Deutschen etwas zu feiern.

Männer:   Frauen:
Platz Name Vorname Zeit Platz Name Vorname Zeit
1 Thomas Lorblanchet 6:38:18 1 Cecilia Mora 7:53:18
2 Sherpa Dachhiri 6:56:08 2 Angela Mudge 8:12:29
3 Ludovic Pommeret 6:56:08 3 Elizabeth Hawker 8:22:21
119 Rainer Koch 9:55:17

Ergebnisse des Veranstalters
Le Dauphine Libre Zeitungsbericht 07.15.2009
Bericht des Veranstalters
Strecke
Homepage des Veranstalters