Berichte 2009

Transeuropalauf von Bari/Süditalien ans Nordkap/Norwegen

Einmal quer durch Europa - diesen Wunsch kann man sich mit dem Transeurope Footrace erfüllen. Dieser Lauf geht von Bari/Süditalien bis ans Nordkap/Norwegen. Hierbei gilt es sechs Länder (Italien, Österreich, Deutschland, Schweden, Finnland, Norwegen) zu durchqueren und dabei ca. 4500km in 64 Tagen zu absolvieren. Für die aus 12 Ländern stammenden Läufer und Läuferinnen heißt das im Durchschnitt ca. 70km/Tag. Dabei liegen die Etappenlängen zwischen 44km und 95km. Die 6km/h welche als Grundlage für das Zeitlimit genommen werden klingen erst einmal wenig. Allerdings werden diese von einigen noch harte Arbeit fordern.

Reisetag

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Noch nicht einmal am Flughafen angekommen traf man schon den ersten Mitstreiter. Am Flughafen in München waren wir dann schon zu sechst. Nach ca. 1,5 Stunden Flug landeten wir in Bari. Von dort aus ging es mit dem Bus in die Stadt und danach zum Stadion, unserer Unterkunft.
Dort angekommen suchten wir uns einen passenden Schlafplatz und bauten unsere Sachen auf.
Als nächstes Stand die Anmeldung auf dem Programm. Zu der Startnummer gab es noch zwei Trinkbecher, eine Warnweste, ein Haarbürstenset und ein T-Shirt. Natürlich alles mit dem Aufdruck des Transeuropalauflogos. Offizielles Programm und Versorgung gab es erst ab Samstag. Von daher ging es nun auf dem kürzesten Weg zum nächsten Supermarkt. Es noch zusätzliche Versorgung zu kaufen. Nachdem ich mit großer Wahrscheinlichkeit meist schon Mittag fertig sein würde, würde ich etwas bis zum Abendessen benötigen. Dies wollte ich dann nicht erst vor Ort besorgen müssen. Nachdem ich erst Spätnachmittag ankam war es auch schon wieder Zeit zum Abendessen. Zum Glück war die nächste Pizzeria nicht weit entfernt.

Der Tag davor

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Ab Samstagmittag begann der offizielle Teil. Nach einem drei Kilometermarsch in die Innenstadt zum Rathaus von Bari. Dort fand um 12 Uhr der Empfang des Bürgermeisters statt. Nach dem Empfang ging es weiter zu einem Restaurant im Hafen. Dort gab es einen kleinen Aperitif. Es war für die Meisten wohl keine große Überraschung, dass viel zu wenig aufgetischt wurde. Nach dem Aperitif trennte sich die Gruppe. Einige gingen direkt zurück zur Halle, andere besuchten noch die Altstadt von Bari und gönnten sich ein Eis. Auf dem Rückweg gab es für Brigitte Barthelmann die erste schlechte Erfahrung dieser Veranstaltung. Ihr wurde die Handtasche mit beiden Autoschlüsseln und Papieren von einem Mofafahrer geklaut. Zum Glück ging die Sache am Ende doch noch gut aus, denn die Polizei fand die Tasche mit Papieren und Schlüsseln. Am Abend um sechs Uhr traf man sich zum ersten offiziellen Briefing. Neben dem „Standardblabla“ wurden einige Vertreter der Sponsoren vorgestellt. Das Abendessen danach fiel wie der Aperitif viel zu klein aus. Für Läufer war es ehr ein Apparatiser als ein Abendessen.

Etappe 1 (Bari - Barletta)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

So wie das Abendessen des ersten Tages endete, begann auch das Frühstück. Warten auf den Kaffee und knappern am Zwieback. Zum Glück fragte eine der Läuferinnen noch nach Brot, was es dann als großen Zusatz gab. Aber auch damit war das Frühstück ehr spartanisch. Aber was erwartet man in Italien, in einem Land in dem Frühstück nicht zur Tagesordnung gehört?! Vom Frühstück zurück mussten wir noch fast eine Stunde auf den Startschuss warten. Vielleicht hätte man nicht schon um sechs Uhr aufstehen müssen, wenn der Start um neun stattfindet. Nach den ganzen Fotoshootings viel dann der Start und das große Rennen zum Nordkap begann. 67 Läufer und Läuferinnen liefen los um nach 64 Tagen zur Sonnwende am Nordkap anzukommen. Begleitet wurden diese von zwei Radfahrerinnen und einem Rollerfahrer. Wie viele es allerdings schaffen werden wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen.
Die Erste Etappe zog sich über 57km entlang der Küstenstrasse nach Barletta. Dabei durchliefen wir Giovinazzo, ein wunderschöner alter Küstenort. Die weiße Stadtmauer und der Kirchenturm boten schon von weitem einen imposanten Eindruck. Es ging durch die Gassen, vorbei an der Kirche und dem Hafen. Vorsicht war geboten als wir Molfetta erreichten. Nicht nur, weil schon einige Schilder abgerissen waren. Vielmehr, weil man durch die vielen Passanten schnell irritiert wurde und einen Pfeil übersah. Im Prinzip war allerdings die Strecke gut ausgeschildert und man hörte in der Halle nichts von großen „Verlusten“.
Der Rennverlauf gestaltete sich von Anfang an interessant. Wir liefen noch als Fünfergruppe los, doch schon nach ca. 20km paceten die ersten los. Nach ca. 30km lief René Stroßny an uns und den beiden führenden vorbei. Am Anfang versuchte Robert Wimmer noch mit ihm Schritt zu halten, doch schon bald musste auch er den gebürtigen Bauzener ziehen lassen. Ca. 10km vor dem Ziel passierte auch ich Robert. Ich unterließ es allerdings auf René aufzulaufen. Dieser erste Etappensieger wurde am Abend mit einem kleinen Etappenpreis vom Bürgermeister belohnt. Diesen gab es wohl auch nur, weil das Fernsehen anwesend war. Erschreckend war, dass schon die ersten Läufer/innen nach Eis fragten und etwas zu humpeln begannen. Definitiv ein Zeichen dafür, dass viele zu schnell an diesem Tag liefen.
Auch wenn die Aussage nichts mit Kameradschaft und Teamgeist zu tun hat, so hätte der Ausfall von einigen wohl einen enormen Vorteil für die Restlichen. Es ist wohl gut zu vermuten, dass der Veranstalter fest damit rechnet, dass es einige Ausfälle gibt. Obwohl die Hallen bis jetzt noch groß genug waren, ist schon bekannt, dass später viel zu kleine Hallen vorhanden sein werden. Außerdem war auch das Abendessen nicht besser als das Frühstück. Die Portionen waren viel zu klein. Vielleicht hätte es größere gegeben, wenn weniger Personen anwesend gewesen wären. Aber wie heißt es so schön – lassen wir uns überraschen, was die Zukunft bringt.

Etappe 2 (Barletta - Foggia)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Am zweiten Tag wurde das Frühstück vom Veranstalter hergerichtet. Dieses war dann auch etwas besser als am Vortag, aber dafür streng abgezählt und portioniert. Ab heute wurde in zwei Startgruppen gestartet. Die ersten zehn Läufer durften bis 7 Uhr warten während der Rest schon um 6 Uhr los lief. Hierdurch wurde vermieden, dass sich das Feld zu sehr auseinander zog. Dies ist besonders ein Vorteil für die Versorgungsposten, welche so eine kürzere Wartezeit zwischen dem ersten und dem letzten Läufer haben. Auch am zweiten Tag war das Wetter nicht besser. Leichte Nieselregenschauer bei ca. 20°C. Gegen Mittag hörte es endgültig auf zu Regnen und gegen Nachmittag kam sogar wieder die Sonne heraus. Als die zweite Gruppe startete lief René gleich vorne weg. Dicht gefolgt wurde er von Robert Wimmer, Trond Sjavik und einer kleinen Gruppe von vier weiteren Läufern. Ich hielt mich noch die ersten 20km zurück und fing dann an die Läufer meiner Gruppe einzusammeln. Am Ende waren nur noch René und Robert vor mir. Die heutige Strecke war landschaftlich nicht ganz so schön wie am Vortag. Es ging auf langen Geraden entlang der Strasse quer durch die Felder. Dabei durchquerte die 70km Etappe nur eine Stadt bis nach Foggia.

Etappe 3 (Foggia - Campomarino Lido)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Die Strecke nach Campomarino Lido verlief überwiegend entlang an der SS16. Lange Geraden, Wind von der Seite und von Vorne. Besonders wenn wieder ein LKW vorbeifuhr kam es einem vor wie ein Schlag ins Gesicht. Pünktlich zum 7 Uhr Start hatte es aufgehört zu regnen, jedoch die Sonne kam auch nicht heraus. Die Auswirkungen des Regens bekamen wir kurz vor Schluß noch zu spüren. Als wir die Bahngleise unterqueren mussten, stand die Unterführung ca. 10cm unter Wasser. Auf dem Programm heute stand der erste Zelttag. Auch wenn es im vornhinein hieß, dass es auch Bungalows zu mieten gibt war nichts sicher. Am Vorabend ging das Gerücht herum, dass die Übernachtung nicht gesichert sei. Als wir in Campomario Lido ankamen gab es allerdings eine pos. Überraschung. Der Veranstalter hatte die Bungalows gemietet und die Läufer konnten in einem Bett übernachten. Das Abendessen und das Frühstück waren im Freien, wobei dafür das Wetter zu schlecht war. So nahmen sich die meisten das Essen mit in den Bungalow. Heute gab es etwas mehr als die Tage zuvor. Zumindest ein kleiner Trost.

Etappe 4 (Campomarino Lido - Torino Di Sangro)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Der heutige Tag verlief wetter- sowie lauftechnisch ähnlich wie die Vortage. Am Anfang nieselte es noch etwas. Zudem wehte den ganzen Tag eine leichte Briese vom Meer. Trond setzte sich am Anfang des Tages ab, gefolgt von Jan Nabuurs. Nach einigen Kilometern lief Robert an uns vorbei und versuchte sich an die Spitze zu setzen. Dies hielt so lange an, bis bei ca. 20km René und ich endgültig an ihm vorbeizogen . Gegen Mitte des Renntages überholten wir Trond. René hielt sich dicht hinter mir um in der zweiten Hälfte vorbeizuziehen und einen erneuten Etappensieg zu erlangen. Auch für den heutigen Tag war Zelten angesagt gewesen. Als wir in Torino di Sangro ankamen stellte sich heraus, dass wir wieder in Bungalows einquartiert wurden. Das Beste am Tag war das Abendessen. Das vier Gänge Menü mit Wein definitiv das Beste, was wir bis jetzt hatten.

Etappe 5 (Torino Di Sangro - Silvi Marina)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Die Etappe nach Silvi Marina war eine von den kurzen, aber dafür landschaftlich schönen. Nicht nur das Wetter, sondern auch die Strecke war klasse. Es war der erste Tag an dem wir durchgehend Sonne hatten. Jedoch brachte das auch Probleme auf, denn auf dem Großteil der Strecke gab es keinen Schatten. Die erste Hälfte verlief stetig bergauf und bergab. Als wir nach Francavilla al Mare kamen wurde es flach. Die letzten 15km gingen entlang der Strandpromenade. Weniger gut war die Unterkunft. Zu Begin des Rennens hieß es, dass wir im Zelt übernachten müssten. Nun hatten wir zwar einen Raum, der war allerdings viel zu klein, so dass ein Teil der Läufer doch ihr Zelt aufbauen mussten. Ursprünglich hatte der Besitzer uns die Bungalows zur Verfügung stellen wollen, allerdings waren dort nun Erdbebenopfer untergebracht. So wurde ein Teil des Restaurants frei geräumt und wir konnten dort unsere Schlafplätze aufbauen. Einige der Läufer bevorzugten jedoch ihr Zelt aufzubauen. Dieses war Pflichtausrüstung eines jeden. Trotz der engen Unterkunft war diese die bislang beste Etappe. Zumindest was das Essen anging, denn ein großes Buffet und Wein standen für uns bereit.

Etappe 6 (Silvi Marina - San Benedetto del Tronto)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Hatten wir Hoffnung geschöpft, dass nun einige sonnige Tage auf uns zukommen würden, so brachte uns der heutige Tag wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Erst gegen Nachmittag kam die Sonne heraus. Die restliche Zeit war es bewölkt und windig. Auch der Streckenverlauf war bei weitem nicht so schön wie am Vortag. Zwar war die Strandpromenade schöner, allerdings war Promenade und Meer auch das einzige was man sah. Heute stand uns eine schöne geräumige Turnhalle zur Verfügung. Der nächste Supermarkt war ca. 1km entfernt, so dass man ohne Probleme noch die nötigen Einkäufe für das Wochenende machen konnte. Denn der Eigenproviant ist bei solchen Veranstaltungen fast lebensnotwendig. Man sollte immer einen kleinen Vorrat haben. Nachdem nichts zu Essen oder zu Trinken zwischen der Zeit der Ankunft und dem Abendessen zur Verfügung gestellt wird. Nichts stimmt nicht ganz! Es stehen einige Flaschen Wasser und Cola im Zielbereich, so dass man direkt nach dem Zieleinlauf noch was zu sich nehmen kann. Um beim Thema Essen zu bleiben – das Abendessen war wieder viel zu wenig. Ein lokaler Pizzabäcker hatte seinen Ofen aufgestellt und war ständig am nachbacken. Die Läufer holten sich ein Stückchen (Abmessung ca. ein Obstkuchenstück) und mussten sich danach erneut anstellen. Ein Teil der Läufer gestaltete dies clever. Während sie aßen stellten sie sich gleich wieder hinten an. Das ging einige Zeit, bis der Organisator noch einige Partypizzas von einem anderen Pizzabäcker orderte. Heute hatten den ersten Aussteiger. Jürgen Wetzel musste wegen einer Entzündung am Schienbein aufgeben.

Etappe 7 (San Benedetto del Tronto - Porto Recanati)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Wie der Vortag endete, so begann auch der siebte Etappe. Wie immer sollte um 5 Uhr das Frühstück sein. Als zwanzig Minuten später Inge Schulze (die Frau des Veranstalters) schon fast eigenes Frühstück hergerichtet hatte, kam endlich der Cateringservice. Ein hektischer Beginn für die erste Startgruppe. Ihr Start verschob sich dadurch um fünf Minuten. Heute war der erste Tag von fünf langen Etappen. Es ist schon jetzt vorauszusehen, dass einige diese Tage nicht überstehen werden und es zu weiteren Ausfällen kommt. Das dies nicht schon früher stattfand lässt sich auf die kurzen Etappen am Anfang zurückführen. Als wir, die zweite Startgruppe, losliefen hatte es strahlend blauen Himmel. Der Tag würde also entsprechend heiß werden. Auf der 71km Etappe nach Porto Recanati zum Campingplatz Bella Mare waren sieben Versorgungsposten geplant gewesen. Es kam noch eine zusätzliche Trinkstelle hinzu, um das 13km Stück zwischen zwei Posten wegzubekommen. Die positive Seite an den Promenadenpassagen war heute eindeutig zu sehen! Es bot sich immer wieder Möglichkeiten in ein Kaffee zu gehen und sich zusätzlich zu versorgen. Obwohl es schon recht warm wurde blieben wir bis zum Nachmittag größtenteils von der direkten Sonnenstrahlung verschont. Erst dann verschwanden die Wolken welche im Laufe des Morgens aufgezogen waren. Heute durften viele Läufer ihr Zelt aufbauen. Es gab zwar eine Unterstellhalle in der wir auch schlafen konnten, allerdings war diese auf einer Seite offen und hatte kalten Steinboden. Einige der Läufer mieteten sich Bungalows. Ich hatte Glück, denn ich wurde von Peter Bartel in seinem Bungalow eingeladen. Ein Dankeschön für die Hilfe mit seinen PC-Problemen. Das Abendessen gab es in einer Pizzaria, welche gleich neben dem Campingplatz lag. Der „Held“ des heutigen Tages war wohl der Koreaner Ahn Byeung Sik. Er kämpfte sich mit seiner Verletzung (Entzündung am Fuß) durch die Etappe, obwohl er wusste, dass er außerhalb des Zeitlimits hereinkommen würde. Als er am Abend um 21:30 Uhr ankam, waren die meisten schon am Schlafen. Obwohl Ingo ihm eine Chance gab und ihm freigestellte am nächsten Tag zu starten (Bedingung er bleibt im Zeitlimit), entschied er sich anders. Neben ihm gab es noch einen zweiten Ausfall. Richard Hofbauer, unser ältester Teilnehmer musste wegen Wirbelsäulenproblemen aufgeben. Damit waren noch 64 von den ursprünglich 67 Startern übrig waren. Die zweite Erfahrung in Sachen Kriminalität machte heute Heinz Jäckel. Als er vom Restaurant zurück zur Unterkunft ging, lies aus versehen sein Handy am Tisch liegen. Er bemerkte dies zwar recht schnell und lief zurück, aber das Handy war schon weg. Angeblich hätte es einer der Betreuer mitgenommen, so die Aussage des Hoteliers.

Etappe 8 (Porto Recanati - Fano)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Auf der Strecke nach Fano mussten wir den Hügel vor Ancona überqueren. Dies bedeutete, dass die ersten 20km etwas welliger waren, dafür aber auch umso schöner. Man hatte herrliche Ausblicke auf das Meer und die Landschaft im Landesinneren. In Ancona angekommen ging es zurück auf die „altbekannten“ Promenadenwege bzw. auf die SS16. Kurz gesagt - eben und öde. Auf beiden hatte es recht viel Betrieb, denn es war Sonntag und da lieben es die Italiener am Strand spazieren zu gehen oder mit dem Auto herumzufahren. Heute zeigte sich wieder, wer mit den „Bergen“ zu recht kam und wer nicht. Über das Wetter konnten wir uns nicht beklagen. Es blieb den ganzen Tag bedeckt, aber warm. Gegen Nachmittag kühlte es ab und fing an etwas zu nieseln. Heute sollte der letzte Tag auf dem Campingplatz sein. Einige von uns hatten das Glück noch einen Bungalow bzw. ein Zimmer (für 7€ Selbstkosten) zu bekommen. Beim Abendessen, welches diesmal reichlich war, spielte eine kleine Band. Ich denke, dass ich im Namen vieler Läufer spreche, wenn ich behaupte das dass Geld besser in die Übernachtung investiert worden wäre.

Etappe 9 (Fano - Bellaria)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Nach ca. 10km kamen wir in eine hüglige Region. Von dort aus hatte man wieder herrliche Ausblicke auf das Meer und das Landesinnere. Leider dauerte dies nicht lange an, denn bei Kilometer 30 kamen wir zurück an die Promenaden die uns durch die Vororte von Rimini führten. Kurz hinter Rimini lag dann auch unser Etappenziel Bellaria. Während wir in den Hügeln noch schönes Wetter hatten und teilweise die Sonne herauskam änderte es sich mit der Landschaft. Am Meer angekommen fegte der Wind und peitschte uns den Sand ins Gesicht. Glücklicherweise kam dieser meist von der Seite bzw. von hinten. So musste man nicht noch dagegen ankämpfen. Wie das Sandmännchen fühlte man sich dennoch. Überall fühlte man die Körner und das Scheuern. Selbst im Mund knirschte es zwischen den Zähnen. Auch heute kam wieder ein weiterer Aussteiger dazu. Theo Cloosterman brach nach 40km ab. Beim Abendessen gab es heute das erste Mal eine Nachspeise. Erst Salat, dann zwei Nudelgänge und zum Abschluss Tiramisu. Und von allem wieder reichlich.

Etappe 10 (Bellaria - Lugo)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Die fast 70km Etappe nach Lugo war die zweite mit Sonnenschein. Nur gegen Mittag zogen kurz Wolken auf, welche auf Regen vermuten ließen. Diesen sollte es laut Wetterbericht auch in Lugo haben. Heute ging es die letzen Kilometer entlang des Meeres. Ab Cesenatico würden wir dieses eine lange Zeit nicht mehr sehen. Von dort aus liefen wir weiter durch die Farmerlandschaft ins Landesinnere Richtung Alpen. Auch heute stieg wieder ein Läufer aus. Der Franzose Jean-Herve Duchesne bekam mentale Probleme und brach während des Tages ab. Er wollte nun mit seiner Familie, welche mitgekommen war um ihn zu begleiten, zum Nordkap fahren und dort ein paar Tage Urlaub machen. Der heutige Tag war geprägt von Verkehrsunfällen. Der erste fand noch weit vor mir statt. Wie ich später von Mitläufern hörte, musste auch ein Rettungshelikopter kommen. Als Läufer konnten wir an dem Verkehrsunfall über eine kleine Umleitung durch das anliegende Feld vorbeilaufen. Die Autos mussten sich einen anderen Weg suchen. Der zweite Verkehrsunfall ereignete sich ca. 150m hinter mir. Zum Glück war bei beiden kein Läufer oder Betreuungsfahrzeug involviert. Wir waren sicher schon viel durch das Laufen an der SS16 gewöhnt, allerdings war das nichts gegen den Gefahren des Verkehrs heute. Nachdem es kleine Landstrassen waren und die Italiener nicht langsamer fuhren kamen einige Spiegel recht nahe. Das Ziel war auf dem Marktplatz von Lugo. Von dort aus musste man noch ca. 1km zur Unterkunft gehen. Dass das Ziel nicht gleich bei der Unterkunft war lag wohl daran, dass man sich wohl Zuschauer erhoffte. Wobei davon nicht viel zu spüren war.

Etappe 11 (Lugo - Alberone)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Auf der Strecke nach Alberone bekamen wir den ersten Vorgeschmack auf Schweden. Es war die erste Etappe mit über 80km. Auch heute ging es meist an kleinen Landstraßen mit sehr viel Verkehr entlang. Zum Glück gab es einige Male auch einen kleinen Fahrradweg. Links von uns sahen wir die Appenino Tosco Emilliano welche sich von Genova bis Firenze zieht. Leider blieben wir in die Ebenen und kamen nicht zu den Bergen. Dafür boten sich einige schöne Anblicke auf Ortschaften, welche wir passierten. San Giorgio di Piano und Pieve di Cento waren zwei schöne Altstädte welche wir passierten. Auch der Rennverlauf gestaltete sich heute etwas anders. Anstelle von René und mir war Takasumi mit vorne. Mit dem Wetter hatte speziell ich sehr viel Glück. Bis Mittag schien noch kräftig die Sonne. Danach zogen Regenwolken auf und es nieselte etwas. Ich war noch keine Minute im Ziel, als ein heftiger Regenschauer herunterkam. Gegen Nachmittag kühlte es dann ab und regnete immer wieder.

Etappe 12 (Alberone - Ostiglia)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Nach den ersten 30km überquerten wir den Po um danach die letzen 20km auf einem Damm entlang des Po`s bis nach Ostiglia zu laufen. Der Po stand recht hoch, wohl durch die Schneeschmelze aus den Bergen. Am Morgen nieselte es noch etwas. Wir waren kaum im Ziel angekommen, als die Sonne heraus kam. Nachdem die Strecke so kurz war, liefen alle recht schnell. Die heutige Unterkunft, eine Messehalle, bot durch ihre abgetrennten Bereiche die Möglichkeit etwas Abstand voneinander zu gewinnen. Auch wenn die Stimmung bis jetzt gut ist und eine große Halle zur Verbundenheit beiträgt, so ist es doch wichtig hin und wieder etwas abgeschottet zu sein. Unsere Gruppe vergrößerte sich durch Besuch aus Deutschland. Günter Güterlein und Stefan Schlett waren angereist, um uns über das Wochenende mit ihren Rädern zu begleiten.

Etappe 13 (Ostiglia - Pescantina)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Von der Po-Ebene heraus ging es weiter in Richtung Verona bis nach Pescantina. Am Morgen sah man schon von weitem die ersten Ansätze der Berge. Früh schien der Schnee auf den Bergkuppen noch wie Wolken. Doch je weiter der Tag fortschritt und je näher man kam, desto deutlicher wurden der Schnee und die Alpen sichtbar. Die Strecke verlief dabei weiter auf kleinen Landstrassen auf denen der Verkehr abnahm. So hatte man Möglichkeit die Panoramablicke zu genießen. Auch das Wetter spielte mit. Es war leicht bewölkt, so dass die Sonne nicht ständig herunterbrannte. Der Wind, welcher uns die Tage am Meer peitschte, hatte sich gelegt. Leider gab es auch heute wieder einen Aussteiger. Der Japaner Kazuhiko Horiguchi, welcher sich schon die letzten Tage über die Strecke gekämpft hatte, hörte bei 30km auf. Wieder gut gefangen hatte sich der Schweiz Christian Fatton. Er war die ersten Tage bei uns in der Gruppe und hatte sich dann eine Entzündung am Fuß eingefangen. Daraufhin hatte er einen Tag ganz langsam gemacht und war kurz vor dem Zeitlimit hereingekommen. Die letzten Tage überholten wir ihn immer später was auf seine Genesung zurück schließen lässt.
Beim restlichen Rennverlauf, an der Spitze, gab es eigentlich nichts Neues. Nach mir kamen René und Takasumi.

Etappe 14 (Pescantina - Nomi)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Haben wir gestern die Alpen nur von weitem gesehen, so umgaben sie uns heute komplett. Dabei waren die ersten 20km noch etwas hügelig. Danach ging es auf dem Radweg entlang der Etsch bis nach Nomi. Es kam den ganzen Tag ein leichter Fön von vorne und die Sonne brannte ins Tal. Für viele war es daher eine der bis jetzt schwersten Etappen. Während Takasumi, René und ich am Anfang noch zusammen liefen, lies ich die beiden nach ca. 35km ziehen und legte einen etwas ruhigeren Tag ein. Es war ein Genuss die Berge an beiden Seiten emporragen zu sehen.

Etappe 15 (Nomi - San Michele)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Auch am heutigen Tag begleitete uns die Etsch. Nur hin und wieder schenkte uns der ein oder andere Bergriese, welcher sich an den Seiten empor türmte, etwas Schatten. Jedoch auch heute brannte die meiste Zeit die Sonne auf uns herunter. Erst nach ca. 50km verließen wir den Etschtalradweg und es ging nun leicht aufwärts Richtung Klughammer. Kurz hinter dem See erreichten wir die erste 1000er-Marke. Wie auch beim Deutschlandlauf 2005 hatte Uli (Ulrich) Schulte diesen Versorgungspunkt. Er war nicht nur der Geduldsame, der immer freiwillig den letzten Versorgungsposten übernahm, sondern auch unser geistiger Beistand der aufmunterte. Es war kaum zu glauben, dass einer der Läufer schon eine „gelbe Karte“ wegen schlechten Verhaltens von ihm bekommen hatte. Ein weiteres Mal und dieser dürfte den Versorgungspunkt nicht mehr nutzen. Uli hatte sich auch dieses Mal eine kleine Belohnung für die Läufer einfallen lassen – ein Gläschen Sekt! Von diesem Versorgungspunkt ging es dann quasi stetig Bergauf bis zum Etappenziel nach San Michael (Eppan). Heute hatte Takasumi seinen ersten Etappensieg einlaufen. Wenn dies auch nur eine Nebensache auf dem Weg zum eigentlichen Ziel – Nordkap – ist, so wurde es trotzdem mit einer Flasche Wein belohnt. Eine lokale Weinkellerei hatte diese für den heutigen Etappensieger gesponsert. Abwechslung gab es auch beim Abendessen. Gulasch mit Gemüse war eine gute Abwechslung zu den üblichen Nudeln. Allerdings hätte es etwas mehr sein können. Ausfälle gab es heute gleich zwei. Der Japaner Kenji Hara entschied sich gar nicht erst an den Start zu gehen und Siegrid Eichner stieg am Versorgungsposten bei 53km aus.

Etappe 16 (San Michele - Schlanders)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Über Lana, Cermes und Marlengo ging es weiter bis wir wieder an die Etsch kamen. Während es zu Begin des Tages noch abwärts ging mussten wir ab Marlengo (km 30) alles wieder hoch. Zum Aufwärmen gab es nach Cermes schon einen kleinen Hügel. Entlang der Etsch ging es die zweite Hälfte des Tages quasi nur noch aufwärts. Obwohl es sicher anstrengender ist als in der Ebene zu laufen wurde es immer schöner und machte mehr Spaß. Die Berge um uns bekamen immer größere, weiße Spitzen und die ersten Schilder zeigten uns die morgige Hürde an – den Reschenpass. Zuvor hatten wir aber noch eine Übernachtung in Schlanders, welches unser letztes Etappenziel in Italien war. Nebenbei absolvierten wir mit dem heutigen Tag das erste viertel unserer 64 Etappen. Ob wir deshalb heute mal wieder von unserem zweiten Cheforganisator Karl-Heinz Neff im Etappenziel empfangen wurden?! Oder war es eher, weil am Nachmittag das österreichische Fernsehen für ein Interview kam?

Etappe 17 (Schlanders - Pfunds)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Von Schlanders, welches auf 710m liegt ging es erstmal auf dem Reschenpassradweg weiter hoch bis Laas (866m). Auf dieser Höhe blieben wir bis wir bei unserem dritten Versorgungspunkt (km 24) angelangt waren. Von dort aus stieg die Strecke weiter an bis zum Reschenpass. Entlang der Etsch, welche immer kleiner wurde, durch St. Valentin bis zum Stausee am Reschenpass. Nachdem dieser einen sehr niedrigen Wasserstand hatte konnte man den kompletten Turm darin sehen. Wie beim Edersee mussten wohl auch hier einige Gebäude geräumt werden, als der Stausee gebaut wurde. Diese wurden beim Füllen des Sees einfach unter Wasser gesetzt. Kurz hinter dem Pass, es ging schon abwärts, erreichten wir die Grenze nach Österreich. Italien, das erste Land hatten wir nun hinter uns gelassen. Es weiter bergab, vorbei am Schloß Naudersberg bis nach Pfunds am Rain. Schon beim überholen der Leute aus der ersten Startgruppe wurde sichtbar, dass sich das Feld heute sehr weit auseinander zog. Obwohl die Steigungen nicht so steil waren, wie ich sie zu erst vermutet hatte, boten sie für viele eine Hürde. Hinzu kamen die niedrigen Temperaturen. Früh als wir starteten war es sehr frisch bei 4°C. Während des Tages hatten wir fast durchgehend leichten Gegenwind und die Temperaturen stiegen nicht wirklich. Erst als wir den Reschenpass passiert hatten und ins „Tal“ kamen wurde es wärmer.

Etappe 18 (Pfunds - Nassereith)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Das zweite und letzte Etappenziel in Österreich war Nassereith. Nachdem wir die ersten zehn Kilometer noch bis auf 870m runter liefen, ging es von dort ab hinauf auf die Pillerhöhe. Diese lag auf 1578m und war somit der höchste Punkt unseres Rennens. Der Anstieg zog sich über zehn Kilometer und war um einiges steiler als am Vortag. Schon auf dem Weg hinauf hatten wir wunderbare Ausblicke in die Täler. Leider war das Wetter heute nicht so schön. Früh nieselte es etwas und so hatte man schon Befürchtungen, dass uns oben Schnee erwartet. Doch so schlimm kam es dann doch nicht. Oben angekommen hatte es aufgehört zu nieseln. Bis auf die letzten 15km ging es nun nur noch bergab bis auf 876m. Auch heute hatte unser Rollerfahrer Peter Bartel wieder einen schweren Tag vor sich. Zum Einen hatte auch er Probleme mit einem Fuß, zum Anderen konnte er die Anstiege nur durch Schieben bewältigen. Nachdem die letzten Kilometer auf einem fein geschotterten Waldweg verliefen tat er sich auch hier sehr schwer. Was die Läufer anging wurde es heute wieder sehr interessant. Takasumi lief bis zum Fuße der Pillerhöhe dicht hinter mir. Oben angekommen war er wenige Minuten zurückgefallen, welche er auf der Bergabpassage wieder aufholte. So kam es, dass wir die letzten 20km wieder zusammen waren. Zumindest so lange, bis er auf dem Waldweg (letzen 10km) wieder Tempo herausnahm. Bei den Frauen hatte sich Hiroko Okiyama wohl wieder etwas erholt. Gestern kam sie mit Ria Buiten herein, doch heute war sie wieder weit voraus. Als wir im Ziel ankamen mussten wir feststellen, dass wir heute in zwei kleinen Hallen untergebracht waren. Und obwohl es schon zwei waren, hatte man immer noch wenig Platz. Am Abend gab es die zweite Überraschung. Beim Abendessen wurden wir vom Bürgermeister und dem Verantwortlichen für den Tourismus begrüßt. Als kleine Anerkennung gab es für jeden Läufer eine kleine Maske und eine Urkunde.

Etappe 19 (Nassereith - Seeg)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Heute ging es nicht nur raus aus den Alpen, sondern auch aus Österreich. Davor mussten wir unseren dritten und letzen Pass überwinden – den Fernpass (1217m). Wie uns am Vorabend der Tourismusverantwortliche erählt hatte, war schon Hannibal mit seinen Elefanten über diesen gezogen. Auf dem Weg runter vom Fernpass hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf die Zugspitze. Von dort aus ging es weiter Richtung Reutte. Wir durchliefen Weiler – Klause und an der Festung Ehrenberg vorbei. Die „Festung“ Ehrenberg war das Ziel des 50km Laufes, welchen ich vor zwei Jahren mit einem Vereinskollegen machte. Es ging weiter nach Reutte, vorbei an der Sparkasse vor der damals der Start war, durch die Fußgängerzone und dann in Richtung Füssen. Bevor wir nach Deutschland kamen bot sich uns ein herrlicher Blick auf den Lechfall. Die Überquerung des Lechs war für viele sicher mehr als nur ein eintreten in weiteres Land. Ich denke für alle deutschen Teilnehmer sprechen zu können, wenn ich behaupte dass dies ein emotionaler Moment war wieder in die Heimat zu kommen und dass dies auch „zusätzliche“ Kräfte hervorrief. Von Füssen ging es weiter bis zu unserem Etappenziel nach Seeg. An der letzten Versorgungsstelle wurde uns mitgeteilt, dass die Strecke heute etwas länger sei und wir anstatt den 4km noch 5km hätten. Das Rennen gestaltete sich heute erneut sehr schnell. Takasumi versuchte sich von Begin an abzusetzen. Nach drei Kilometern war allerdings die komplette 7-Uhr-Gruppe wieder vereint. Mit vereinten Kräften suchten wir die Strecke. Bis wir darauf kamen, dass die Pfeile einer Schranke nicht nach rechts zeigen sollten, sondern geradeaus. Die Schranke war beim Auszeichnen wohl noch offen und somit zeigten die Pfeile nach vorne. Als bei uns die Schranke geschlossen war zeigen die Pfeile nach rechts. Als wir dieses „Hindernis“ überwunden hatten lief Takasumi sofort wieder vorne weg. Dies hielt bis zur Hälfte an. Ich hatte mich an seine Fersen gehängt und behielt ihn in Blickweite. Am vierten Versorgungspunkt hatte ich ihn wieder eingeholt. Wir blieben dicht zusammen bis Füssen. Als es in Füssen wieder etwas hoch ging viel er langsam zurück. So kam er am Ende kurz hinter mir ins Ziel. René hatte Früh nicht versucht uns zu folgen. Im Laufe des Tages hatte er sich dann noch verlaufen und kam so über eine halbe Stunde nach uns als dritter rein. Am Nachmittag kamen Kinder aus dem Ort um die Läufer zu empfangen. Um 17 Uhr war eine Pressekonferenz mit dem Bürgermeister, dem stellvertretenden Landrat, Herr Neff und den Läufern aus Bayern. Danach wurden die ersten drei Männer und Frauen des Tages geehrt. Die Anwesenheit der Presse zeigte, dass wir wieder in Deutschland waren.

Etappe 20 (Seeg - Pfaffenhausen)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Wir waren kaum mit dem Frühstück fertig als einige Wanderfreunde zu Besuch kamen. Stephan Spechtenhauser, Manfred Port und Josef und Brigitte Nefzger wollten uns am heutigen Tag anfeuern und begleiten. Es ging weiter durch das Alpenvorland bis nach Markt Pfaffenhausen. Die ersten Kilometer wurden wir vom Bürgermeister und dem stellvertretenden Landrat begleitete. Es war ein kleiner landschaftlicher Vorgeschmack auf die nachfolgenden Tage. Immer wieder ging es sanfte Hügel rauf und runter. Auch an unserem zweiten deutschen Etappenziel wurden wir warmherzig empfangen. Am Abend spielte die Ortskapelle und die Kinder des Ortes winkten mit Fahnen.

Etappe 21 (Pfaffenhausen - Nattheim)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Von Pfaffenhausen ging es weiter nach Nattheim. In Offingen überquerten wir die Donau. Obwohl es in der Nacht noch stark gewittert hatte war davon nichts mehr zu sehen. Die Sonne begleitete uns den ganzen Tag auf der ersten von drei langen Etappen. Heute legte Takasumi einen Anfangsspurt vor der vom Feinsten war. Als ich bei meinen Eltern ankam, welche heute die vierte Versorgungsstelle machten, sah ich ihn wieder. Sie waren das über Wochenende da um etwas bei der Organisation mitzuhelfen. Kurz vor der fünften Versorgungsstelle verlief ich mich um 1,5km. Endlich an der fünften Stelle angekommen wurden wir wieder von einigen Wanderkollegen des IVV`s (Internationaler Volkssport Verband) empfangen. Aber nicht nur von mir waren Freunde gekommen. Auch von anderen Läufern kamen mehr und mehr Bekannte, Freunde und Familie. Es war deutlich zu spüren, dass man in der Heimat (Deutschland) war und dass es Wochenende war. Trotz meines Verlaufens war ich am Ende nur rund zwei Minuten hinter Takasumi, der sich seinen zweiten Etappensieg holte. Vor dem Abendessen begrüßte uns der Bürgermeister. Das Abendessen war auch heute wieder sehr gut, allerdings mal wieder etwas zu wenig.

Etappe 22 (Nattheim - Schillingsfürst)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Heute ging es weiter bis nach Schillingsfürst im Frankenland. Zuvor durchquerten wir Dinkelsbühl und die Ausläufer der Schwäbischen Alb. Im Gegensatz zum Vortag waren die Steigungen etwas höher und steiler. Auch heute halfen meine Eltern an der vierten Versorgungsstelle. Bis dorthin lief ich mit René zusammen und Takasumi kurz hinter uns. Als ich nach dem Versorgungsposten René wieder eingeholt hatte, der durch seine Betreuung einfach vorbeilaufen konnte, zog ich an ihm vorbei und legte meinen Weg alleine fort. Bis ins Ziel änderte sich an dieser Rangfolge nichts mehr. Gegen Ende der Etappe kamen wir in den Landkreis Ansbach, was nicht nur zu Bayern, sondern vielmehr zu Franken gehört. Es war ein gutes Gefühl der Heimat immer näher zu kommen. Auch am heutigen Tag besuchten uns wieder viele Lauffreunde. Ebenfalls stieg die Anzahl der Tagesläufer, welche nur eine einzige oder ein paar Etappen mitlaufen wollten. Für mich kamen nicht nur einige Wanderfreunde des IVV`s, sondern auch meine Schwester mit ihrer Freundin. Leider stieg heute wieder ein Japaner aus. Yasumasa Namikoshi musste sich am Ende hereinfahren lassen.

Etappe 23 (Schillingsfürst - Prosselsheim)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Von Schillingsfürst ging es in die Heimat. Über Burgbernheim, Reusch, vorbei am Schloß Frankenberg, weiter nach Nenzenheim, Hüttenheim, Willanzheim, Mainbernheim und Kitzingen nach Dettelbach. Das Etappenziel war leider noch 9km weiter in Prosselsheim, nachdem die Stadt damals kein Interesse gezeigt hatte. Von Kitzingen aus ging es am Fahrradweg über Mainstockheim nach Dettelbach. Ab Mainstockheim wurden die Läufer und Läuferinnen mit Sprüchen auf dem Weg begrüßt. Weiterhin waren auf den vier Kilometern Luftballons und Schilder mit Startnummern und Namen der Läufer aufgehängt. Den letzten Versorgungsposten hatten meine Eltern übernommen. Dieser war auf dem Marktplatz von Dettelbach. Für das Stück von Dettelbach nach Prosselsheim hatte ich vorgeschlagen nicht auf der Straße zu laufen. Stattdessen ging es über den schon teils fertigen Fahrradweg bzw. über Flurbereinigungswege. In Schernau hatten Bekannte vom Dettelbacher Wanderverein noch eine Trinkstelle aufgebaut. Der letzte Kilometer führte über einen Feldweg der durch den Regen etwas aufgeweicht war. Sicher ein Stück, dass nicht jedem gefiel. In Prosselsheim angekommen erwarteten uns und speziell mich nicht nur Familie, Bekannte und Freunde. Auch die Presse und das Fernsehen waren stark vertreten. Ich hatte schon im Vorfeld beschlossen daheim zu schlafen, besonders da die Unterkunft in Prosselsheim recht klein war. Es gab auch heute wieder zwei Aussteiger. Zum einen Jürgen Zuth, bei welchem mentale Probleme dazu führten. Zum anderen Martina Hausmann, meine Vereinskollegin, die vor einigen Tagen bei einem Stolperer sich eine Verletzung zugeführt hatte. Wie auch beim den Deutschlandläufen hatten sich die Prosselsheimer wieder viel Mühe gegeben. Sie hatten ein nicht nur ein zusätzliches Zelt aufgebaut, so dass auch Läufer dort nächtigen konnten. Auch gab es eine Bratwurstbude und die Blasmusik spielte einige Lieder. Das Abendessen bestand ebenfalls aus einer reichlichen Anzahl an Salaten und es gab für jeden genug. Im Grunde bin ich fast froh, dass wir dort und nicht in Dettelbach unseren Tag beendet hatten. Denn ob wir es dort so gut (bis auf den Platz in der Halle) gehabt hätten ist fraglich. Obwohl es Pünktlich zum Start aufgehört hatte zu regnen kam die Sonne nicht richtig durch. Den ganzen Tag war es bewölkt und kühl. Hin und wieder kam ein kleiner Schauer herunter. Aber zum laufen war es ok.

Etappe 24 (Prosselsheim - Weißenbach)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Auch am Morgen feuerten uns viele Begeisterte beim Start in Prosselsheim an. Von dort aus ging es über Hammelburg bis in die Ecke von Bad Kissingen. Ca. 20km vor Hammelburg wartete Hubert Schwarz, um einige Meter mit mir und einigen anderen Läufern mitzulaufen. Etappenziel heute war Weißenbach. Nicht nur der Ort war klein, sondern auch die Halle oder besser gesagt Hallen. Zwischen den beiden Unterkünften fuhr ein Shuttelbus, der die Läufer zum Abendessen bzw. Frühstück brachte und auch wieder zurück. Auch heute war das Wetter nicht gerade erfreulich. Es war wieder bewölkt und kühl. Man merkte, dass die Eisheiligen anstanden. Nach dem Abendessen bekamen der Etappensieger und –siegerin ein kleines Present vom Bürgermeister.

Etappe 25 (Weißenbach - Queck)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Bei der Etappe nach Queck war das Wetter ebenso schlecht wie die Vortage. Es war kühl, bedeckt und teilweise windig. Zum Glück waren die ersten 30km über Bad Brückenau bis nach Fulda etwas hügeliger. Da wurde einem dann schon warm. Von Fulda aus ging es über den Fuldatalradweg bis ans Etappenziel. Die Strecke um Fulda kam mir dabei recht bekannt vor, denn fast überall war ich schon mal gewesen. Durch meine jahrelangen Besuche der IVV-Veranstaltung in Fulda war ich diese Stücke schon mehrmals gelaufen. Man merkte heute deutlich, dass schon viele die ersten Ermüdungserscheinungen hatten. Die Hügel zu Begin machten vielen zu schaffen. Auch Takasumi und René versuchten nicht an den Bergen mit mir mitzulaufen. So lief ich den ganzen Tag allein. Eine Überraschung gab es beim Versorgungsposten 4. Diese waren gerade am Aufbauen, nachdem sie zuerst einen Posten später angesteuert hatten. Als die dafür eingeteilten Helfer kamen schauten beide verdutzt. Bis sie dann zurückgefahren waren hatten einige Läufer schon den Punkt passiert und mussten auf ihre mitgeführte Trinkflasche zurückgreifen. Im Ziel angekommen wurden wir per Shuttelbus zu den Duschen am Sportplatz gefahren. Heute hatte sich Herr Neff nach langer Zeit wieder einmal zu uns gesellt.

Etappe 26 (Queck - Waldkappel)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Über den Fuldaradtalweg ging es weiter bis nach Waldkappel. Dabei führte uns die Strecke auch teilweise über die 6-Std.-Laufstrecke von Bad Hersfeld. Zwischendurch verließen wir hin und wieder den Radweg, um dessen zusätzliche Bögen abzukürzen. Analog dem Endstück von gestern war auch heute die Strecke recht flach. Zwischendurch war nur ein nennenswerter Anstieg von 12% und ca. 600m Länge. Aber bei den kühlen Temperaturen war dies kein Problem. Es war schon etwas wärmer wie am Vortag, aber dennoch hatte es keine sommerlichen Temperaturen. Schon im Friemen, einen Vorort von Waldkappel wurden wir mit lautem Getöne und Straßenschriftzügen empfangen. In Waldkappel selbst endete die Etappe an der Schule. Dort erwarteten uns die Kinder mit lautem Beifall.

Etappe 27 (Waldkappel - Ebergötzen)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Nächster Etappenort war Ebergötzen in Niedersachsen. Heute wurde die Strecke wieder etwas hügliger. Es war ein stetiges auf und ab. Wir verließen Hessen und durchquerten ein kleines Stück von Thüringen. Hier wiesen Schilder noch auf das ehemalige Grenzgebiet zwischen der DDR und Bundesrepublik Deutschland hin. Ein weiterer Höhepunkt erwartete uns in Bremke. Hier kreuzten wie die Transeuropastrecke von 2005. Diese verlief von Lisabon nach Moskau. In Ebergötzen angekommen wurden wir von den hiesigen Schulkindern mit großen Gejubel und Plakaten empfangen. Danach war erst einmal „Autogrammstunde“ angesagt. Mit dem Wetter hatten wir heute wieder einmal Glück. Bis zum Start um 6 Uhr nieselte es noch und hörte dann auf. Obwohl es kühl und bewölkt war blieb es bis zum Nachmittag trocken. Erst dann kamen einige Regenschauer. Die unerfreuliche Nachricht des heutigen Tages war ein Verkehrsunfall bei dem eine der japanischen Läuferinnen, die am Ende lief, verwickelt war. Ihr passierte zwar nichts, aber zwei der PKW-Insassen wurden verletzt. Wie wir später erfuhren war die PKW-Fahrerin auch schuld am Unfall.

Etappe 28 (Ebergötzen - SZ-Gebhardshagen)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Der heutige Tag fing mit zwei Ausstiegen an. Theo Huhnholt und Hans Damm hatten sich entschlossen nicht mehr an den Start zu gehen. Auf unserem Weg nach Salzgitter-Gebhardshagen traten erneute verkehrstechnische Probleme auf. Nachdem einige Läufer aus dem Mittelfeld unter einer geschlossenen Bahnschranke durchgelaufen waren, hatten Anwohner die Polizei benachrichtigt. Diese konnten gerade noch beruhigt. So konnte im letzten Moment verhindert werden, dass der Lauf abgebrochen wird. Allerdings standen wir nun unter strenger Beobachtung. Dementsprechend war am Abend die Laune von Ingo, unserem Organisator.

Etappe 29 (SZ-Gebhardshagen - Stüde)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Schon im Vorfeld wurde bekanntgegeben, dass in Stüde uns ein großer Empfang erwarten würde. Davor waren allerdings noch 70km „Arbeit“ angesagt. Die letzten 20km ging es entlang des Elbekanals. Ein flaches und stupides Stück Schotterweg. Nachdem Jan Nabuurs heute Geburtstag hatte lief er etwas schneller. Takasumi zeigte ein sehr sportliches Verhalten und lief erst kurz hinter Jan ins Ziel, so dass dieser Etappenzweiter wurde. Schon auf der Strecke standen viele Zuschauer und Bekannte. Man merkte, dass es Wochenende war. In Stüde hatte der Sportclub eine Imbissbude und Getränkestände aufgebaut, so dass alle Anwesenden günstig verköstigt werden konnten. Als ich ins Ziel kam wartete schon Helga Backhaus. Eine alte Bekannte welche in meinen Anfangsjahren der Ultrawettkämpfe zu den Topläuferinnen gehörte.

Etappe 30 (Stüde - Bienenbüttel)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Die Strecke nach Bienenbüttel führte uns weitere 70km am Elbkanal entlang. Der Regen der Nacht hatte noch einige Pfützen auf dem Schotterweg hinterlassen. Obwohl sich an der Landschaft nicht viel änderte wurde die Strecke überraschenderweise nicht langweilig. Höhepunkt des Tages war die 2000er Kilometermarke welche wir passierten. Renés Eltern waren am Vortag angereist, um ihn bis nach Kiel zu begleiten. Sie fuhren die Versorgungsposten an um ihn und die restlichen Läufer anzufeuern. Das Wetter war auch heute wieder sonnig und warm.

Etappe 31 (Bienenbüttel - Trittau)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Schon am Morgen erwartete uns das Fernsehen, der NDR. Sie wollten uns die letzten Kilometer in Niedersachsen begleiten. Auf der heutigen Etappe passierten wir Scharnebeck, welches vor vielen Jahren noch einen 100km-Lauf hatten. In Lauenburg überquerten wir nicht nur die Elbe, sondern auch die Grenze zu Schleswig-Holstein. Dort befand sich dann auch der einzige Anstieg des Tages. Als wir am Ortsrand von Trittau ankamen wurden wir schon von der Feuerwehr erwartet. Diese kündigte über Funk die Läufer in der Stadt und am Ziel an. In der Stadtmitte, ca. 1km vor dem Ziel, war ein Empfang aufgebaut. Die Läufer wurden über Lautsprecher angekündigt, die Nationalhymne ihres Herkunftslandes gespielt und dann die Läufer von einigen jungen „Nachwuchsläufer und –läuferinnen“ (Schüler) mit Fahne bis ins Ziel begleitet. Im Ziel standen dann weitere Schulkinder um die Läufer willkommen zu heißen. Neben freien Kuchen und Getränke gab es noch einige Vorführungen der Musikgruppe, Tanzgruppe und Judogruppe. Es war definitiv der beste Empfang den wir bis jetzt hatten. Auch das Abendessen und Frühstück waren reichlich und vielseitig. Heute reiste sogar ein Bus aus den Niederlanden an, um ihre mitlaufenden Landsleute anzufeuern.

Etappe 32 (Trittau - Bad Segeberg)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Die Strecke nach Bad Segeberg war mit 44km die kürzeste Etappe dieser Veranstaltung. Aus diesem Grund waren der Aufstehappell, das Frühstück und die Starts um eine halbe Stunde nach hinten verschoben worden. Beim Rennverlauf merkte man, dass viele der Läufer diesen Tag nicht als Regenerationstag sondern eher als Sprinttag nutzten. Ob dies das Wahre ist wird man wohl auf den folgenden langen Etappen sehen. Auch in Bad Segeberg kamen wieder viele Bekannte zu Besuch. Unter ihnen einige Vertreter des 100-Marathon-Clubs. Das Wetter bescherte uns einen herrlichen sonnigen und warmen Tag. So hatten wir alle viel Zeit ab Mittag diesen vor der Mehrzweckhalle, in der wir untergebracht waren, zu verbringen. Heute wurden an die Läufer und Läuferinnen Taschen ausgeteilt, welche sie für die Fähre benutzen sollten. Das restliche Gepäck würde im LKW verladen werden und erst wieder am ersten Etappenziel in Schweden ausgeteilt. Auch heute gab es wieder einen Ausstieg. Ria Buiten musste mit Verdacht auf Magenblutung nach dem Einlauf ins Krankenhaus gebracht werden.

Etappe 33 (Bad Segeberg - Kiel)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Die letzten 55km in Deutschland führten uns bis nach Kiel. Direkt am Pier, neben der Fähre die uns nach Göteborg bringen sollte, beendeten wir unsere letzte Etappe in Deutschland. Zuvor ging es bei herrlichem Wetter und Sonnenschein durch die flache Landschaft von Schleswig Hohlstein. Und für die begeisterten Crossläufer waren einige Stücke Feld- und Wiesenweg dabei. Diesmal nicht von mir ausgesucht! Robert Wimmer kassiert sich heute als Erster eine Verwarnung wegen überlaufen einer roten Ampel. Das verschärfte Achten auf die Einhaltung der Verkehrsregeln war nach dem Zwischenfall mit der geschlossenen Bahnschranke eingeleitet worden. Um 13 Uhr fand ein Empfang im Rathaus von Kiel statt. Hier gab es Kaffe und Kuchen für alle. Ab 15 Uhr konnten wir auf der Fähre einchecken. Es waren immer vier Leute auf einem Zimmer. Der nächste Empfang erwartete uns dann schon um 17 Uhr auf Deck 10. Hier begrüßte uns der Kapitän mit einem Obstimbiss und einem Fruchtcocktail. Er gratulierte uns zum erreichten Bergfest, denn die hälfte der Etappen war geschafft. Um 19:30, eine halbe Stunde nach ablegen gab es ein Abendbüfett. Definitiv das beste Essen bis her.

Etappe 34 (Kiel - Sjövik)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Auch das Frühstück viel ebenso luxuriös aus wie das Abendessen. Wir konnten also gut gestärkt in Schweden starten. Schon beim Aussteigen aus der Fähre wurden wir mit viel Beifall und von Fernsehen begrüßt. Eine halbe Stunde nach Ankunft ging es vor dem Ausgang des Hafens wieder los. Heute gab es keine Staffelung in zwei Startgruppen. Die ersten 10km führten uns hinaus aus Göteborg. Besonders auf den ersten fünf waren unzählige Ampeln bei denen man immer wieder warten musste. Was heißt warten mussten? Ich hatte noch die Hälfte der Straße geschafft und stand in der Mitte auf einer Fußgängerinsel. Es gab Leute die schon eine Verwarnung kassiert hatten und danach noch immer darüber liefen. Einfach nur ein kurzes „ist ja nur eine halbe Ampel“ zu seinem Mitläufer und drüber wurde gelaufen. Nur um danach den folgenden Läufern hämisch die Zunge rausstrecken zu können. Nachdem diese kurzerhand ebenfalls die Strasse bis zur Mitte überquerten konnte der Betreffende danach ohne große Skrupel auf seinem Blog lästern. Ganz nach dem Motto, es gäbe ja noch immer Leute die über rote Ampeln liefen. Die komplette Etappe verlief auf Radwegen. Die leicht wellige Strecke führte uns bis Sjövik. Dieses lag am Mjörn See, an dessen Ufer wir die letzen 10km entlangliefen. An der Seite türmten sich immer wieder riesige Felsbrocken empor. Kurz vor der letzten Versorgungsstelle ging es dann noch durch einen Felstunnel. Heute war die letzte der drei kurzen Etappen. Man merkte deutlich, dass das Tempo weit schneller war als sonst. Besonders Robert Wimmer und Jan Nabuurs machten wieder Druck. Das Rennen schien wohl langsam „loszugehen“ und damit die Schlacht um die Platzierung. Obwohl schon teils einige Stunden zwischen den einzelnen Platzierungen liegen steht sicher noch alles offen. Besonders zwischen den ersten zehn. Robert wurde erneut Zweiter des Tages. Nachdem gestern schon Bergfest der Etappen war, überschritten wir heute die Halbzeit der Kilometer. Leider war uns das Wetter nicht so gut gesonnen. Es hatte immer wieder kalte Schauer und ein leichter Wind wehte von vorne. Zwischendurch kam die Sonne heraus, so dass man wieder trocken wurde bis der nächste Schauer kam. Zum Glück hatten wir nur eine kurze Etappe. Abendessen wurde ausnahmsweise nicht extern geliefert. Unsere Damen aus dem Betreuerteam hatten sich die Mühe gemacht und ein wunderbares kaltes Buffet gezaubert. Es war nicht nur reichlich, sondern auch sehr lecker.

Etappe 35 (Sjövik - Kvönum)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Heute ging es zurück auf die Strasse bis nach Kvänum. Nach den drei kurzen Etappen ging es nun langsam zur Sache. Mit 82km gehörte die Etappe zwar noch nicht zu den längsten, aber sie war ein kleiner Vorgeschmack auf die 90er. Besonders auf den ersten 20 Kilometern hatten wir ein stetiges auf und ab. Danach wurde nicht nur die Strecke, sondern auch um uns herum die Landschaft flacher. Die Felsen verschwanden und wir hatten herrliche Ausblicke auf die Felder und Weiden Schwedens. Bei mir erweckten die Anblicke Erinnerungen an Amerika, speziell Pennsylvania. Heute spielte auch das Wetter wieder mit. Am Morgen war es zwar noch recht kühl bei 9°C. Später allerdings brach immer wieder die Sonne durch die Wolken durch und es wurde angenehm warm. Auch der Wind legte sich.

Etappe 36 (Kvönum - Hasslerör)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Auch am heutigen Morgen war es recht frisch. Die Sonne brach erst sehr spät durch die Wolkendecke durch. Doch mit ihr wurde es wärmer. Gegen Mittag kam noch etwas Wind auf. Die Strecke nach Hasslerör sollte laut unserem Ausschilderer Joachim Barthelmann die schönste in Schweden sein. Sie verlief auf vielen kleinen Strassen und Schotterpisten, welche noch Straßen werden wollten. Dabei schlängelte sich unser Weg durch die Felder und Wälder Schwedens und es boten sich idyllische Anblicke. Vielleicht lag es daran, dass viele im Feld viel schneller liefen als die Tage zuvor und dass obwohl die Strecke recht lang war.

Etappe 37 (Hasslerr - Kristinehamn)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Ab heute sollte es eintöniger werden, so die Aussage unseres Streckenausschilderers Joachim. Für ihn war es heute ein besonderer Tag, denn er durfte seinen 60zigsten Geburtstag feiern. Dementsprechend gab es ein kleines Abendkonzert, bei dem die musikalischen Läufer und Betreuer aktiv wurden. Weiterhin hatte eine der Läuferinnen ihre dichterischen Künste ausgepackt und einige Zeilen geschrieben. Aber zurück zur Strecke. Hier gab es gab es für uns Läufer nur noch zwei wichtige Informationen. Waren wir noch auf der L26 und haben wir den Etappenort schon erreicht. Die L26 würde uns die nächsten Tage begleiten, ähnlich wie die SS16 in Italien. Neben der Straße lag einer der größten Seen Schwedens - der Vänern. Leider bekamen wir von diesem nicht viel zu sehen, nachdem die Kiefern- und Birkenwälder die Sicht versperrten. Wir durchquerten S.Råda und kamen hoch bis nach Kristinehamn, unserem Etappenziel. Dieses liegt ungefähr auf der Höhe von Stockholm. Wäre das ständige auf und ab nicht gewesen hätten wir wohl fast die komplette Strecke überblicken können, denn Kurven gibt es kaum. Trotz allem wurde es nicht langweilig, denn die Landschaft bot immer wieder herrliche Anblicke. Heute war es schon früh recht bewölkt, was sich auch erst am frühen Nachmittag änderte. Vorteil hiervon waren die wärmeren Temperaturen am Morgen und mit der Sonne wurde es noch wärmer. Obwohl die Halle in der wir untergebracht waren schön geräumig war fehlten ausreichend Sanitäranlagen. Drei Toiletten waren recht spärlich für fast 100 Personen. Wie schon am ersten Tag in Schweden hatten wir auch heute wieder einen Feueralarm der in der Halle losging. Außer dem nervigen Geräusch ereignete sich aber nichts weiter.

Etappe 38 (Kristinehamn - Lesjöfors)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Weiter ging es auf der L26 über Filipstad, Parsberg und Långban nach Lesjöfors. Entlang der Straße wechselte es zwischen Wälder, Felder und Seen. So wurde es auch auf dieser 85er Etappe nicht langweilig. Ca. 15km vor unserem Etappenziel wies ein Straßenschild auf Lesjöfors, Vansbro und Mora hin. Diese drei Ortschaften waren Etappenziele und so wurde einem wieder ins Gedächnis gerufen was auf einen zukommt. Heute kam es wieder zu einem Ausstieg. Der Japaner Shigeru Mitsuhashi, bei uns nur als „Der Huster“ bekannt, stieg bei der zweiten Versorgungsstelle aus. Der Name kam durch den wohl gronischen Husten, welchen wir seit Bari Tag und Nacht hören durften. Unser Etappenziel lag auf der Höhe von Oslo und wir hatten ca. das erste Drittel von Schweden hinter uns.

Etappe 39 (Lesjöfors - Vansbro)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Gleich am Morgen gab es den nächsten Ausstieg. Cor Westhuis aus den Niederlanden hatte sich entschlossen nicht mehr anzutreten. Die Probleme am Knie mit welchen er die letzten zwei Tage gekämpft hatte waren wohl doch zu groß geworden. Wir starteten heute also nur noch mit 50 Leuten in Richtung Nordkap. Bis jetzt war es eine sehr geringe Ausfallquote für einen solchen Lauf. Für heute ging es erst mal zurück auf die L26 bis nach Vansbro. Analog dem Wetter änderte sich auch die Landschaft. Glück brachte uns dabei der Wind, denn dieser hielt weitgehend den Regen ab. Trotzdem gab es immer wieder kleine Nieseleinlagen. In Vansbro wurden wir von den Schulkindern herzlich empfangen. Zudem durften wir kostenlos das Schwimmbad und die Sauna gegenüber der Sporthalle benutzen. Man merkte, dass in dieser Region des Öfteren sportliche Großevents stattfanden. Vansbro war bekannt für das 3km Flussschwimmen - Vansbrosimningen.

Etappe 40 (Vansbro - Mora)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Mora, welches besonders durch den Wasalauf (Skirennen) bekannt ist war unser nächstes Ziel. Ursprünglich wollte Joachim Barthelmann unter dem Memorial, welches auch beim Skirennen als Ziel dient einlaufen. Dies klappte leider nicht und so beendeten wir den Tag an der Sporthalle der Volkshochschule in welcher wir übernachteten. Eine Gruppe unterbrach sogar ihren Kurs um den ersten Läufer, also mich, einlaufen zu sehen. Heute war man wieder sehr froh, wenn man das Ziel erreicht hatte. Grund hierfür war das schlechte Wetter, denn es regnete immer wieder. Glücklicherweise blieb es windstill, sonst wäre es sicher noch viel kälter gewesen. In der Sporthalle hatten wir wieder eine Sauna, welche wir benutzen durften. Dies war nicht nur gut um sich aufzuwärmen, auch die Muskulatur dankte es.

Etappe 41 (Mora - Västbacka)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Die Strecke zu unserem heutigen Etappenziel Västbacka stieg prinzipiell nur an. Dieser Aufwärtstrend wurde von der üblichen Welligkeit überlagert. Speziell zwischen Kilometer 35 und 45 war ein sehr langgezogener Anstieg. Die Belohnung für diese Mühen waren immer wieder herrliche Ausblicke auf die mit Tannenwald überwachsene Hügellandschaft. In dieser betteten sich immer wieder kleine und große Seen ein. Im Gegensatz dazu sah man aber auch immer wieder große abgerodete Flächen. Unsere heutige Unterkunft war eine kleine Raststätte mit einigen Ferienhäuschen, welche direkt an der Strasse lag. Weit und breit gab es nichts außer Natur. Die Hütten waren wie schon so oft zu vor mit Läufern überfüllt. Bei den kleineren Hütten gab es dann noch nicht einmal eine eigene Toilette bzw. Dusche. Aber wir mussten ja nur eine Nacht darin überstehen. Nach dem Abendessen fanden sich wieder einige Betreuer und Läufer in einer musikalischen Runde zusammen. Tom Wolter-Roessler und Uli Schulte unterhielten uns mit der Gitarre und ihrem Gesang. Wir saßen also bis spät am Abend vor einer der Hütten zusammen. Und auch das Wetter spielte den ganzen Tag schon mit. Ein Genuss, den wir leider nicht jeden Abend hatten.

Etappe 42 (Västbacka - Sveg)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Von Västbacka ging es weiter auf der E45 bis nach Sveg. An der Landschaft änderte sich nicht viel, bis 5km vor Sveg. Dort erblickten wir seit Wochen das erste Mal schneebedeckte Berge. Sehenswert war der Wasserfall an der dritten Versorgungsstelle. Dieser war schon in unserer Wegbeschreibung als „sehr schön“ hervorgehoben. In Sveg waren wir wieder in einer Turnhalle untergebracht. Diese lag direkt neben dem Schwimmbad. Leider hatten wir hier nicht den Luxus dieses kostenlos nutzen zu können. Eine Sauna gab es in der Sporthalle auch nicht. Wobei diese kaum einer gebraucht hätte, denn die heutigen Temperaturen waren wie in Italien. Schon am frühen Morgen war es warm gewesen und schatten spendeten heute nur die Bäume an der Straße. Nachdem es eine kurze Etappe war gestaltete sich das Rennen wieder recht schnell. Takasumi legte von Begin an ein hohes Tempo vor. Vielleicht war dies seine Art um Robert los zu werden. Dieser hatte seit Göteborg immer verbissener versucht sich an René und Takasumi dranzuhängen um am Ende der Etappe vorbeizuziehen. Ich gab noch etwas drauf und lief wieder alleine vorne weg.

Etappe 43 (Sveg - Rätan)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Der heutige Tag war einer unserer wärmsten. Schon früh um 6 Uhr hatte es 11°C. Am Versorgungsposten 6 wurde mir gesagt es wären 30°C und das war kurz vor 12 Uhr. Erst gegen Spätnachmittag zogen einige Wolken auf, welche hin und wieder die Sonne verdeckten. Sobald diese allerdings weg war fühlte es sich gleich 5-6°C kälter an. Die Strecke von Sveg nach Rätan war abfallend. Dennoch war dieses Gefälle von den üblichen Bodenwellen überlagert. Ansonsten änderte sich an der Landschaft nichts und die meisten warteten noch immer einen Elch, ein Rentier oder einen Bären zu sehen. Einer der Läufer wurde heute sogar wieder „fündig“, denn er sah gleich zwei Elche. Kurz nach dem vorletzten Versorgungsposten wartete ein Junge aus Rätan auf den ersten Läufer bzw. mich. Er hatte von dem Lauf gehört und wollte die Chance nutzen die letzen 15 km als Training mit mir mitzulaufen. Für einen 14jährigen eine super Leistung, besonders nachdem wir erst nach dem letzten Versorgungsposten etwas vom Tempo herausnahmen. Zuvor liefen wir fast 12km/h. Als wir im Ziel angekommen waren und ich mich etwas mit Ingo darüber unterhielt erinnerte er mich an eine Storry aus dem ersten Deutschlandlauf 1998. Hier war ich der „kleine Junge“ der am Morgen in der Halle von Prosselsheim stand um die Etappe nach Assamstadt mitzulaufen. Ich war damals 17 und es war das erste Mal, dass ich an einer offiziellen Veranstaltung teilnahm.

Etappe 44 (Rätan - Hackår)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Auf der heutigen „Sprinteretappe“ überquerten wir die 3000km Marke. An dieser Stelle hatten die Einwohner ein Holztor für uns aufgebaut. Im Ort davor feuerten uns schon Schüler an, welche sich am Straßenrand versammelt hatten. Die 3000er Marke war auch Halbzeit unserer heutigen Etappe. Von dort aus ging es weiter bis nach Hackår. Dort erwartete uns der nächste Empfang. Wie schon so oft in Schweden war das Ziel an einer Schule. So war es für die Schüler einfach auf die ankommenden Läufer zu warten. Von Hackår aus hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf die schneebedeckten Berge Norwegens. Diese hatten wir vor zwei Tagen schon einmal kurz erblickt.

Etappe 45 (Hackår - Lit)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Heute verlief die Strecke die ersten 20km auf kleinen Nebenstraßen. Danach führte uns ein Radweg durch Östersund. Nachdem wir dies durchquert hatten durften wir wieder zurück auf unsere altbekannte E45. Östersund ist übrigens der Mittelpunkt Schwedens, von daher ging es nun in den Norden Schwedens. Das Wetter verhielt sich hier in Schweden wie die Landschaft – ein stetiges auf und ab. Im Gegensatz zu den 30°C von vor zwei Tagen hatten wir heute nur 15°C. Zwischendurch erwischten mich noch zwei kleine Nieselschauer. Auch den Nachmittag über regnete es immer wieder. Dafür war der Empfang in Lit wieder sehr herzlich und warm. Die Schüler und Schülerinnen der hiesigen Schule klatschten beim Einlauf und freuten sich danach auf Autogramme. In der Sporthalle war für uns sogar eine „Longe“ aufgebaut worden. Diese bestand aus vier Sessel, zwei Tische und frische Früchte. Beim Abendessen spielte die Schulband ein paar Lieder.

Etappe 45 (Lit - Strömsund)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Das Wetter wurde und wurde nicht besser. Ehr im Gegenteil, heute früh hatte es gerade mal 4°C und als Tageshöchsttemperaturen waren mit 10°C angesetzt. Dazu kam Wind und immer wieder Regen/Graubel. Ich wurde zweimal von einem Graubelschauer erwischt. In der Waldlandschaft tauchten nun immer häufiger Seen und kleine Bäche auf. Hier hätte man sicherlich noch schönere Aussichten gehabt, wenn das Wetter gepasst hätte. In Strömsund wurden wir wieder herzlich von Schülern empfangen. Man merkt deutlich, dass hier in Schweden das Interesse und die Anerkennung des Sports weit größer sind. Auch auf den Straßen waren die Autofahrer viel Rücksichtsvoller, machten große Bögen um die entgegenkommenden Läufer, grüßten und hupten öfter Applaus. Heute kamen wir wieder in den Genuss eines Schwimmbades, welches wir kostenfrei nutzen durften.

Etappe 47 (Strömsund - Dorotea)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Wie am Vortag sollte es heute wieder überwiegend Regnen. Zum Start der 6 Uhr Gruppe hörte es allerdings erst einmal auf. Ich weiß nicht, ob nur ich das Glück hatte, aber ich blieb heute verschont von Regenschauern. Dafür hatte man fast den ganzen Tag Gegenwind, ob er den Regen abgehalten hatte?! Nach ca. 50km, in Hoting bekamen wir den ersten Empfang für heute. Dort hatten sich die Schüler am Straßenrand versammelt um uns anzufeuern. Einige Kilometer später liefen mir die ersten Rentiere über die Straße. Man könnte meinen pünktlich zu unserem Ankommen in Lappland. Diese wohl sehr bekannte Region Schwedens betraten wir am letzten Versorgungspunkt. Das in der Wegbeschreibung groß hervorgehobene Lapplandmonument war allerdings nicht so besonders wie erwartet. Viel schöner war dafür die Ankunft in Dorotea, unserem heutigen Etappenziel. Hier erwarteten uns wieder klatschende Schüler und Schülerinnen. Nach einer kleinen Autogrammstunde bekam jeder Läufer noch einen kleinen Snack.

Etappe 48 (Dorotea - Vilhelmina)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Obwohl der Tag sonnig los ging kamen bald Wolken auf. Mit ihnen wurde auch der Wind stärker. Dieser kam wie immer von vorne. Zum Glück war es eine kurze Etappe nach Vilhelmina. Dort erwarten uns auch wieder Schüler der ansässigen Schule. Im Rennen schien sich gerade bei den Frauen ein neuer Wandel zu ergeben. Hiroko Okiyama, welche hier weit voraus in Führung lag hatte seit zwei Tagen Probleme. Für sie war dies auch Mental ein sehr schwieriger Zeitpunkt, denn beim letzten Transeuropalauf musste sie um diese Zeit aussteigen. Elke Streicher, welche momentan auf Platz 3 ist wurde in den letzten Tagen immer stärker. Allerdings sind die Zeitunterschiede bei den drei führenden Frauen noch gewaltiger wie bei den Männern. Takasumi und René hatten nun das Tempo herausgenommen. Leidtragender war Robert, denn obwohl er fit zu sein schien fehlte es ihm an der Fähigkeit das nötige Tempo machen zu können. So fuhr er zwar immer wieder zweite Plätze ein, aber mit viel zu wenig Vorsprung.

Etappe 49 (Vilhelmina - Storuman)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Für die heutige Etappe war trockenes Wetter gemeldet und der Wind sollte drehen und nun von Südost kommen. Dies bedeutet hier in Schweden, dass es in der Regel etwas wärmer werden würde. Auf der Strecke nach Storuman gab es bis auf eine ca. 6km Baustelle nicht viel Neues. In ihr verwandelte sich die Straße in eine Schotterpiste. Auf diesem Stück erwischte mich auch der übliche Graupelschauer. Außerdem häuften sich immer mehr grasbewachsene, moorige Steppen. Ach ja und noch eine Kleinigkeit gab es – Kilometer 3333, die dritte von vier Schnapszahlen dieses Rennens. Die heutige Etappe verlängerte sich um ca. 2km, nachdem die Unterkunft sich gewechselt hatte. Anstelle einer Luftmatratze und Schlafsack gab es heute ein Bett in einem Motel. Zudem bot dieses freien Internetzugang, was besonders die UMTS-Genervten freute. Je nachdem bei welchem Anbieter sie ihren Vertrag abgeschlossen hatten, waren sie hier in Schweden von Verbindungsproblemen geplagt. Die traurige Nachricht des Tages war der Ausstieg der Niederländerin Jenni De Groot. Sie war schon die letzten Tage am Ende des Feldes gelaufen. Es bleibt nur zu hoffen, dass sie endgültig die letzte Aussteigerin war. Gerade die langen Etappen der nächsten Tage werden für einige noch eine große Qual werden. Im Gegensatz zu der Niederländerin lebten die Norweger Trond Sjavik und Eiolf Eivindsen auf. Es war die am nächsten Gelegene Etappe zu Eiofs Heimatort. Dementsprechend waren viele Freunde, Bekannte und Familienangehörige angereist. Eine weitere Überraschung boten heute die ersten sechs Läufer aus der 6-Uhr-Gruppe. Irgendwie konnte sich keiner so richtig von der Gruppe ablösen und so liefen sie zusammen bis ins Ziel.

Etappe 50 (Storuman - Sorsele)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Der fünfzigste Lauftag war angerückt und selbst wenn wir ihn überstanden hatten lagen noch zwei volle Wochen vor uns. Heute ging es aber erst einmal nach Sorsele. Das Wetter und die Landschaft blieben wie die Tage zuvor. Am Morgen noch blauer Himmel aber kühle 2°C, am Mittag zogen Wolken auf und es gab hin und wieder Graupelschauer mit geringem Regenanteil. Nur der Wind hatte sich gelegt. Es boten sich weiterhin schöne Ausblicke auf die Seen- und Wälderlandschaft sowie auf die sumpfigen Wiesen. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass diese manchen schon heraushängen. Auf der Ausschau nach Elchen blieb ich weiterhin erfolglos. Besonders seltsam in Schweden ist diese Stille. Außer gelegentlichem Vogelgezwitscher, das Pfeifen des Windes oder das plätschern des Wassers gibt es hier nicht viel von der Natur zu hören. Kein zirpen der Grillen, kein summen der Bienen einfach Stille oder ein vorbeirauschendes Auto. Nach einem Gewitter waren kaum Regenwürmer auf der Straße zu sehen. Heute gab es allerdings doch noch ein anderes Geräusch. Eine ältere Dame regte sich über den Standort eines Versorgungspostens auf und brüllte laut herum. Dies war bis jetzt die erste negative Erfahrung mit den hiesigen Einwohnern. Bis dato war uns gerade die Freundlichkeit und Begeisterung unter den vorbeifahrenden Autofahrern aufgefallen. Auch Passanten oder Anwohner welche uns sahen applaudierten immer wieder. Etwas außer der Zeit lebte heute Dietrich Schiemann der den vierten Versorgungsposten hatte. Irgendwie schienen bei ihm die Kälte und der Anblick von Rentieren Weihnachtsgefühle hervorzurufen. Daher entschloss er sich an seinem Stand Weihnachtsschmuck aufzuhängen und sich eine Weihnachtsmannmütze aufzusetzen. All dies getreu dem Spruch – haben wir denn schon wieder Weihnachten?

Etappe 51 (Sorsele - Arvidsjaur)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Auf dem Weg nach Arvidsjaur schien die Sonne und wurde nur gelegentlich von Wolken verdeckt. Auch der Wind hielt sich stark in Grenzen. Dennoch merkte man sofort, dass es um einige Grad kälter wurde ohne Sonnenschein. Für viele war es heute der „Tag des Rentiers“. Aus so vielen Munden hatte ich an noch keinem Tag gehört, dass Rentiere gesichtet wurden. Heute passierten wir Kilometer 3500. Die letzten Tausend waren also angebrochen. Verlassen hatte uns heute die Taiwanesin Margaret Lee die Frau und Betreuerin von Rui Chen. Sie musste nach Amerika, nachdem sie dort an der Abschlussfeier ihre Tochter teilnehmen wollte.

Etappe 52 (Arvidsjaur - Kabdalis)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Pünktlich zur längsten Etappe des Rennens wurde das Wetter wieder schön. Erst am Spätnachmittag zogen dunkle Wolken auf und die Temperaturen vielen schlagartig. So lief ich die zweite Hälfte des Tages seit langer Zeit wieder im T-Shirt. Heute hatte auch ich das Glück eine Elchkuh zu Gesicht zu bekommen. Jedoch bevor ich meinen Foto herausgezückt hatte war diese schon über alle Berge. Unser Sanitäter Jan stieg heute freudestrahlend aus dem Auto und jubelte laut. Er teilte mit seinen ersten Elch, ersten Auerhahn und sein erstes Rentier gesichteten zu haben. In Kåbdalis, einem sehr kleinen Ort, waren wir in mehrere Schulzimmern aufgeteilt. Ein Teil von uns hatte den Luxus ein Bett zu haben. Der Rest lag wie gewohnt auf der Luftmatratze. Zum Abendessen war ein Shutteldienst bestehend aus den Betreuerfahrzeugen eingerichtet. Es war fast schon ein Wunder, dass es hier überhaupt etwas gab. In der recht urigen Gaststätte liefen uns massenweise Soldaten aus verschiedensten Nationen über den Weg. Wie sich herausstellte waren sie hier um Tiefflugübungen durchzuführen.

Etappe 53 (Kabdalis - Jokkmokk)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Auch auf der Etappe nach Jokkmokk hatten wir Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Nach der langen Etappe von gestern waren die knapp 60km eine Erholung. Am letzten Versorgungsposten überquerten wir den Polarkreis. An diesem geht genau zur Sonnenwende die Sonne nicht unter.

Etappe 54 (Jokkmokk - Gällivare)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Die Strecke nach Gällivare, unsere zweitlängste Etappe, führte uns an mehreren Wasserkraftwerken vorbei. Die drei in Reihe gebauten Kraftwerke bedeutete für uns viele Höhenmeter. Diese erstreckten sich über gut 20km. Besonders bei dem Regen und den kühlen Temperaturen war dies sicher kein Spaß. Da half auch keine schöne Landschaft. Hinzu kam die „Freude“ auf das Ziel. Am Vorabend wurde in einer Besprechung angekündigt, dass Ziel und Unterkunft ca. 6km entfernt seien. Abendessen sollte es direkt am Ziel geben und danach würde man per Shuttle zur Unterkunft fahren. Als wir ankamen stellte sich jedoch heraus, dass das Ziel verschoben wurde und es als nächstes per Shuttle zur Unterkunft ging. Zwischen 17 und 21 Uhr sollte dann Abendessen sein. So war es sicher einfacher und bequemer für die Läufer, auch wenn das Buffet schon um 19 Uhr geschlossen hatte. Die restlichen Läufer wurden mit Fresspaketen versorgt. Gällivare war übrigens eine Bergbaustadt, welche wegen eines Unglücks umgesiedelt wurde. Bei diesem stürzte dem ein Teil der Stadt in die kollabierenden Mienen.

Etappe 55 (Gällivare - Svappavaara)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Ähnlich wie am Vortag ging es auch heute weiter. Die ersten 20km nieselte es immer wieder und ein leichter Gegenwind versuchte uns zu stoppen. Hinzu kam die leicht steigende Strecke. Die zweite Hälfte bis nach Svappavaara war dafür trocken und „nur“ noch wellig. Svappavaara war ein kleines Dorf das sich wohl durch den Bergbau am leben erhielt. Trotz seiner geringen Größe bot es uns eine schöne große Halle. Traurige Nachricht des Tages waren zwei Ausstiege. Unser Türke Mike Friedel, welcher schon seit längeren mit Problemen kämpfte und der Franzose Fabrice Viaud beendete vorzeitig das Rennen. Fabrice musste wegen einer Entzündung an der Hand ins Krankenhaus und wurde dort sofort operiert. Eine Ausstiegsursache auf die man wohl nicht so schnell kommen würde.

Etappe 56 (Svappavaara - Övre Soppero)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Nach zwei regnerischen Tagen blieb es heute zumindest wieder einmal trocken. Dafür gab es etwas Gegenwind, aber man kann ja nicht alles haben. Auch die Strecke wurde etwas flacher, wir befanden uns mittlerweile auf der Hochebene. Während es bei der Landschaft nicht viel Neues gab wurde das Rennen heute wieder etwas interessanter. Hinter mir zog Trond von Begin an vorne weg. Nachdem er schon die letzten Tage stark gelaufen war überholte er heute den Schweizer Martin Wagen. Ansonsten geht es bei der 7-Uhr-Gruppe immer schleppender voran. Die meisten Platzierungen stehen fest und keiner will mehr großartig etwas riskieren. Den Platzierungskampf um Platz 2 und 3 wird es wohl erst in den letzten zwei bis drei Tagen geben. Bis jetzt sind René und Takasumi mehr darauf bedacht taktisch bei Robert zu bleiben, so dass dieser auf den 4.Platz verbannt bleibt. Mehr Aktionen gab es dabei in der 6-Uhr-Gruppe. Hier fighten Werner Selch, Achim Heukemes, Markus Bernhard und Christian Fatton jeden Tag. Wobei Markus dabei immer darauf achtet, dass er nicht doch noch in die schnelle Startgruppe rutscht. Bei den Frauen kämpft Hiroko noch immer mit ihrer Verletzung. Anstatt die Zeit bis zum Zeitlimit auszunutzen versuchte sie Tempo zu machen. Dies obwohl sie schon mehr wie genug Vorsprung gehabt hätte. Obwohl Elke Streicher die letzten Tage immer ganz vorne lief wird sie sich wohl mit ihrem dritten Platz abfinden müssen. Großes Glück hatte heute Achim. Von seinem Sturz blieben lediglich einige Schürfwunden an den Händen und im Gesicht zurück.

Etappe 57 (Övre Soppero - Karesuando)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Heute ging es weiter auf der Hochebene. Man merkte, dass die Bäume immer niedriger wurden und man sich in kältere Regionen vorarbeitet. Kalt war es auch heute wieder. Zum Glück fing es erst ab Mittag an zu regnen. Verschont blieben dennoch nur wenige. Karesuando unser heutiges Ziel lag nur 1km von der finnischen Grenze entfernt. Jörg König schaffte den Weg dorthin leider nicht. Er musste wegen Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht werden. Es war somit das aus für den Deutschen.

Etappe 58 (Karesuando - Enontekiö)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Wie wir in Schweden angefangen hatten, so hörte es auch auf - mit viel Regen! Besonders die 6-Uhr-Gruppe wurde von einem Gewitter mit sinnflutartigem Niederschlag heimgesucht. Jedoch wenige Sekunden vor dem Start der zweiten Gruppe hörte es auf und nieselte nur noch etwas. Kurz nach dem Start überquerten wir die Brücke nach Finnland und damit änderte sich die Straßenbezeichnung in E8. Nach dem zweiten Versorgungsposten wurde es etwas ruhiger, denn wir hatten seit langer Zeit einen Fahrradweg auf dem wir liefen. Am dritten Versorgungsposten überschritten wir die nächste Grenze. Diesmal keine Landesgrenze, sondern die Kilometermarke 4000. Während des gestrigen und heutigen Tages wurden die Nadelbäume immer spärlicher und der Wald wandelte sich immer mehr in ein Birkenmeer. Im Gegensatz zu den Birkenbäumen die wir kennen sind es hier jedoch mehr Birkenbüsche, welche auch nicht so hoch wachsen. Auf die letzten 20km kam dann doch noch die Sonne heraus. Sobald sie durchstrahlte wurde es gleich einige Grad wärmer. Enontekiö, unser einziges finnisches Etappenziel erreichte die Japanerin Hiroko Okiyama nur mit dem Auto. Nach den Quälereien der letzten Tage musste die bislang führende Frau am ersten Versorgungspunkt aussteigen. Für sie ein wiederholendes Ereignis, denn beim letzten Transeuropalauf war die 3000km-Marke ihre Endstation mit ähnlichen Problemen. Es interessierte keinen, dass wir durch die Grenzüberschreitung auch eine Zeitverschiebung um eine Stunde hatten. Dies lag daran, dass Finnland in der osteuropäischen Zeitzone UTC+2 liegt. Am folgenden Tag würden wir wieder in unsere gewohnte Zeitzone zurückkommen, sobald wir die Grenze zu Norwegen überschreiten.

Etappe 59 (Enontekiö - Kautokeino)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Bei 6°C, leichtem Nieselregen und Gegenwind ging es heute in Richtung Kautokeino. Nach ca. 40km erreichten wir die norwegische Grenze. Dies war nun unser letztes „Reiseland“. Wenige Kilometer später besserte sich das Wetter. Der Nieselregen hörte auf, der Wind legte sich. Gegensatz zu den Vortagen wurde es nun wieder etwas welliger. In der Ferne war wieder Schnee auf den Bergen zu erkennen. Wie viel wir davon abbekommen werden steht noch in den Sternen. Allerdings lässt das Wetter der letzten Tage auf nichts Gutes hoffen.

Etappe 60 (Kautokeino - Máze)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Die Strecke nach Máze führte uns weiter auf der 93, entlang der Altaelv. Diese schlängelte sich durch die Berglandschaft. Hohe Felswände mit Birken überzogen türmen sich an ihrer Seite. Am vierten Versorgungsposten konnte man mit einigen zusätzlichen Metern den Ausblick auf einen Wasserfall genießen. Ein schöner Anblick der vielen Läufern entging. Ab hier war es auch aus mit der Sonne. Waren wir am Morgen noch bei kühlen 3°C und Sonnenschein gestartet, so kamen nun immer mehr Wolken auf. Auch wenn es insgesamt wärmer geworden war, so fühlte es sich im Schatten ganz anders an. Heute nächtigten wir wieder in einer sehr kleinen Turnhalle mit zusätzlich einigen Klassenräumen. Dennoch war der Platz begrenzt und man hatte wenig Intimsphäre.

Etappe 61 (Máze - Alta / Rafsbotn)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Nachdem uns die ersten 10km noch weiter hoch bis auf 300 Höhenmeter führten, ging es dann tendenziell nur noch bergab. Rafsbotn lag auf 10 Höhenmetern und direkt an der Ostsee. Dazwischen bot uns die Natur ein wahres Schauspiel. Vor dem Abstieg waren wir von niedrigen Birken und weiten Grassflächen umgeben. Der Weg hinunter führte uns entlang der Felswände, vorbei an Wasserfällen und durch die Schlucht. Aus den Birkenwäldern wurden wieder Tannenwälder. Kurz vor Alta hörte und sah man die ersten Möwen. Und zu all der Schönheit schien den ganzen Tag die Sonne. Da waren die kühlen 14°C auch gut zu ertragen. Es war sicher einer der landschaftlich schönsten Tage die wir bis jetzt hatten. Während ich mir die Zeit nehmen konnte die Strecke zu genießen ging es zwischen René und Takasumi weiter um Platz 2 und 3. Heute hatte René wieder die Nase vorne und verringerte den Abstand auf 4:10 Minuten. Vergleicht man die bis jetzt gelaufen 4265km und die benötigten Zeit mit einem Marathon, so kommt man auf 2,5 Sekunden Differenz je Marathon. Man sieht also, dass auch ein solch langes Etappenrennen sehr viel Spannung haben kann. Denn selbst Robert, der immer noch auf dem vierten Platz lauerte hatte rechnerisch noch eine Chance. Von daher lies er auch nicht locker und versuchte weiter die „Masche des großen Freundes“. Er gab vor Takasumi helfen zu wollen zweiter zu werden. Meiner Meinung nach nur ein billiger Trick um diesen zu animieren schneller zu laufen. So hätte er eventuell noch eine Chance, dass einer der beiden einen Einbruch erleidet. Er wusste, dass Takasumi sowie René angeschlagen waren und René würde wohl ohne Zweifel versuchen mitzuhalten.

Etappe 62 (Pfunds - Alta / Rafsbotn)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Von Rafsbotn ging es nun weiter bis nach Olderfjord. Dafür mussten wir wieder die ersten 20km bergauf. Kaum oben angekommen hatte sich die Landschaft auch wieder geändert. Die Wälder waren verschwunden und stattdessen gab es nur vereinzelt kleine Büsche, welche uns auch keinen Schutz vor dem Wind boten. Um sie herum erstreckten sich immer wieder kleine Schneefelder. Der Wind peitschte uns bei ca. 5°C immer wieder von vorne ins Gesicht. Zum Glück gab es keinen Regen, denn es war schon so kalt genug. Nach einem stetigen auf und ab ging es die letzten 10km runter bis zu unserem Etappenziel. Der heutige Tag war der wohl bislang schwierigste Tag. Zumindest, was die Höhenmeter anging. In Olderfjord sahen wir das erste Mal wieder das Meer. Als ich am Spätnachmittag in Richtung Souvenirladen ging, gab es eine kleine Überraschung. Ich erblickte Ausschilderung einer IVV-Veranstaltung auf welchen ich sonst trainierte. Erst dachte ich, dass diese für das Wochenende sei oder noch von vergangener Woche hing. Als ich vom Geschäft zurücklief und etwas genauer schaute sah ich, dass die Bandierung zu einem Haus direkt gegenüber von unserer Unterkunft führte. Ich frage einen von dieser Richtung kommenden Mann was es mit den Bändern auf sich hat. Es stellte sich heraus, dass am heutigen Abend eine 5km und 10km Wanderung stattfand. Daraufhin zögerte ich nicht lange, zog mich um, holte mir eine Startkarte und ging auf Strecke. Ich schloss mich kurzerhand einigen Einheimischen an um die 10km gemütlich zu wandern. Pünktlich zum Abendessen war ich zurück. Meine „Schandtat“ hatte sich natürlich längst herumgesprochen. Aber wie sollte man da widerstehen? Es war für mich die erste Wanderung in Norwegen und damit der erste norwegische IVV-Stempel. Außerdem konnte mich rechnerisch eh keiner mehr einholen. Selbst wenn ich nur noch kurz vor Zeitlimit ins Ziel käme. Der Kampf um den besseren Treppchenplatz ging heute unentschieden aus, denn beide liefen zusammen ein.

Etappe 63 (Olderfjord - Honningsvåg)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Entlang des Meeres ging es heute bis nach Honningsvåg. Ziel war allerdings schon an der Mautstelle des Nordkaptunnels. Von dort ging es am Folgetag weiter bis zum Nordkap unserem endgültigen Ziel. Die Alternative dazu wäre gewesen noch 17km bis nach Honningsvåg anzuhängen. Dies hätte bedeutet, dass die vorletzte Etappe 100km und die letzte rund 30km gewesen wäre. Der heutige Tag war wettertechnisch noch eine Steigerung zum Vortag. Zu den kühlen Temperaturen und dem Wind kam noch leichter Nieselregen hinzu. Es ging entlang des Nordpolar Meeres immer leicht auf und ab. Kaum kam man um die Ecke und bog in die nächste Bucht ein, so bekam man den Wind wieder von vorne. Da freute man sich über die Tunnels, welche ein großer Schutz vor dem Wetter waren. Für René und Takasumi war es besonders schwierig, nachdem beide noch um den zweiten Platz kämpften. Am Ende konnte Takasumi seinen Vorsprung noch etwas ausbauen. Wie mir berichtet wurde waren er und Robert bis Kilometer 55 hinter René im Windschatten gelaufen. Danach war Robert vorbeigezogen und Takasumi hinter ihm her. Ob dies auch ohne Robert so gelaufen wäre weis keiner. Fakt ist aber, dass es bis dahin ein schönes und faires Rennen zwischen den beiden gewesen war. Speziell, weil auch Takasumi die letzten Tage den Luxus eines persönlichen Betreuers hatte. Shiro der Betreuer des japanischen Teams kümmerte sich nun gezielt um ihn. Er reichte ihm an den Versorgungsstellen die Getränke und hielt ihn auf dem Laufenden wie groß die Abstände waren. René hatte dieses Service schon von Anfang an. Und für diejenigen welche Fragen wollen, was ich davon halte bzw. wieso ich niemanden hatte. Ich denke nicht, dass es nur von Vorteil ist einen Betreuer zu haben, denn es bringt sicherlich auch Gefahren mit sich. Es spart im ersten Moment sicher Zeit. Auf der anderen Seite kommt hierdurch auch schnell unnötiger Stress auf. Man fängt an auf jede Sekunde zu schauen. Ich selbst bin es gewohnt alleine für mich zu sorgen und finde die Freiheit die dadurch entsteht auch schön. Außerdem wüsste ich auch niemanden, der so lange Zeit hätte um dabei zu sein. Die Landschaft wäre sicher sehr schön gewesen, wenn das Wetter mitgespielt hätte.

Etappe 64 (Honningsvåg - Nordkap)

( Reisetag Davor 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 )
( 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 )

Am letzten Tag ging es mit dem Bus zurück zur Mautstelle. Von dort aus starteten alle zusammen die noch übrigen 46km zum Nordkap. Auch heute bot uns die Bergwelt wieder wundervolle Ausblicke und einige Anstiege. Leider war das Wetter nicht besser geworden. Ehr das Gegenteil war geschehen. Die Windböhen hatten nun teilweise Stärke 11 erreicht und das bei kühlen 3-4°C. Immer wieder nieselte es und auf den Höhen wandelten sich die Regentropfen teilweise schon in kleine Schneeflocken. Wir hatten also so gut wie jedes Wetter auf diesem Lauf zu spüren bekommen. Wir hatten Schnee, Hagel, Wind, Sandsturm (in Italien) und Sonnenschein. Das einzige vor dem wir verschont blieben, waren Hurrikans und Tornados. Aber darauf hat auch jeder gut verzichten können, denn schon bei diesem Gegenwind kam man kaum vorwärts. Zwischendurch brach einige Male die Sonne durch und man schöpfte Hoffnung am Nordkap mit Sonnenschein ins Ziel einzulaufen. Die Realität sah aber anders aus! Es hatte durchgehend einen dunkelgrauen Wolkenhimmel und nieselte wieder. Doch dies alles konnte unsere Freude nicht trüben, denn 45 Läufer und unser Rollerfahrer hatten es geschafft bis ans Nordkap zu kommen. Dort zog man sich um und genoss noch einige Zeit bevor wir mit dem Bus zurück nach Honningsvåg gebracht wurden.
Dort fand am Abend die Siegerehrung mit Abendessen im Rica Hotel Honningsvåg statt. Bevor allerdings die Sportler geehrt wurden, durften sich die Betreuer und Helfer feiern lassen. Ohne diese wäre der Lauf in diesem Stiel nie möglich gewesen. Zurückblickend muss man sagen, dass trotz einiger Kleinigkeiten es eine sehr gut organisierte Veranstaltung war. Es gab zwar gerade am Anfang Probleme mit dem Essen, aber das besserte sich recht schnell. Weiterhin waren teilweise die Hallen viel zu klein. Dies lag einfach daran, dass anstelle der ursprünglich geplanten 80 Personen (50 Starter und 30 Betreuer) weit mehr Leute dabei waren. Dies kam daher, weil Ingo Schulze mit mehr ausfällen gerechnet hatte. Außerdem war er in seinem Reglement nicht klar genug gewesen was mit den Aussteigern passiert. So blieben viele von den Aussteigern dabei und liefen teilweise Etappen wieder mit. Einige Läufer regten sich mächtig auf und schimpften über diese Etappenläufer. Allerdings muss man ganz klar sagen, dass dies nicht gerechtfertigt war. In diesem Fall liegt es beim Organisator eine klare Regel zu schaffen. Passiert dies nicht, kann man nur über ihn meckern, nicht aber über die Läufer. Ein letzter Kritikpunkt ist die etwas mangelnde Informationspolitik. An manche Informationen kam man nur aus Zufall oder durch Mundpropaganda Ein großes Lob ist auf jeden Fall unserem Streckenerkundschafter und Ausschilderer Joachim Barthelmann auszusprechen. Dieser musste die Arbeit alleine machen, weil sich kein zweiter fand der ihm half. Hierdurch entstand natürlich die Gefahr, dass bei seinem Ausfall der ganze Lauf auf der Kippe steht. Glücklicherweise gab es hier keine Probleme und diejenigen welche sich verlaufen hatten waren fast immer selbst schuld.
Nach der Ehrung der Helfer ging es weiter zum Höhepunkt – die Ehrung der Finisher. Danach gab es endlich das ersehnte Abendessen und es wurde noch etwas gefeiert. Jedoch nicht sehr lange, denn die meisten Läufer mussten am nächsten Morgen in Alta am Flughafen sein. Nachdem der ursprüngliche Flug verschoben wurde fuhr der Bus schon um 3:15 Uhr ab, denn zurück nach Alta waren es ca. 200km.

Männer:   Frauen:
Platz Name Vorname Zeit Platz Name Vorname Zeit
1 Rainer Koch 378:12:44 1 Furuyama Takako 529:06:05
2 Takasumi Senoo 406:59:43 2 Elke Streicher 536:01:19
3 René Stroßny 407:05:30 3 Kazuko Kaihata 615:08:17

Fotos

Homepage des Veranstalters
Homepage von Jan Straub (Medizinischer Betreuer)
Bericht Würzburger Zeitung 27.03.2009
Bericht Austin News auf Kxan.com (ENG) 07.04.2009
Bericht Der Boote für Nürnberger Land 10.04.2009
Bericht Young Germany 14.04.2009
Bericht Feel-Fit 15.04.2009
Bericht Nürnberger Nachrichten 16.04.2009
Bericht Nürnberger Zeitung 18.04.2009
Bericht OVB-Online 18.04.2009
Bericht Spiegel Online 18.04.2009
Bericht de Gelderlander (NL) 24.04.2009
Bericht de Gelderlander (NL) 25.04.2009
Bericht de Gelderlander (NL) 27.04.2009
Bericht Mainpost 29.04.2009
Bericht Welt Online 02.05.2009
Bericht de Gelderlander (NL) 05.05.2009
Bericht Augsburger Allgemeine 08.05.2009
Bericht Mainpost 08.05.2009
Bericht Allgäuer Zeitung 09.05.2009
Bericht de Gelderlander (NL) 09.05.2009
Bericht BR Bayern 1 12.05.2009
Bericht Fuldaer Zeitung 13.05.2009
Bericht Kitzinger Zeitung 13.05.2009
Bericht Mainpost 13.05.2009
Bericht Fuldaer Zeitung 14.05.2009
Bericht de Gelderlander (NL) 15.05.2009
Bericht BR-online 17.05.2009
Bericht Süddeutsche Zeitung 18.05.2009
Bericht Kieler Nachrichten 20.05.2009
Bericht Lübecker Nachrichten 20.05.2009
Bericht Netzathlethen.de 20.05.2009
Bericht RP Online 20.05.2009
Bericht Kieler Zeitung 21.05.2009
Bericht Spiegel Online 22.05.2009
Bericht Kitzinger Zeitung 23.05.2009 und 24.05.2009
Bericht de Gelderlander (NL) 25.05.2009
Bericht Finanz Nachrichten 26.05.2009
Bericht de Gelderlander (NL) 30.05.2009
Bericht Mainpost 03.06.2009
Bericht Kitzinger Zeitung 04.06.2009
Bericht Der Westen 05.06.2009
Bericht de Gelderlander (NL) 10.06.2009
Bericht de Gelderlander (NL) 13.06.2009
Bericht Kitzinger Zeitung 15.06.2009
Bericht Berliner Zeitung 19.06.2009
Bericht Kitzinger Zeitung 21.06.2009
Bericht Augustin360.com (ENG) 22.06.2009
Bericht Kitzinger Zeitung 22.06.2009
Bericht Lausitzer Rundschau 22.06.2009
Bericht Nürnberger Zeitung 23.06.2009
Bericht Kitzinger Zeitung 23.06.2009
Bericht Mainpost 23.06.2009
Bericht NZ-online 23.06.2009
Bericht Suttgarter Zeitung 23.06.2009
Bericht Allgäuer Zeitung 25.06.2009
Bericht Der Nord Berliner 25.06.2009
Bericht OPINIO RP-Online 26.06.2009
Bericht de Gelderlander (NL) 27.06.2009
Bericht Austin360.com (ENG) 29.06.2009
Bericht DUV Juli 2009
Bericht Ohm-News Juli 2009
Bericht Suttgarter Zeitung 02.07.2009
Bericht Westdeutsche Zeitung 02.07.2009
Bericht Kitzinger Zeitung 04.07.2009
Bericht Frankfurter Allgemeine 05.07.2009
Bericht Mainpost 08.07.2009
Bericht EK 10.07.2009
Bericht Le Telegramme.com (F) 10.07.2009
Bericht Saarbrücker Zeitung 17.07.2009
Bericht Tom Wolter 19.07.2009
Bericht Kitzinger Zeitung 20.07.2009
Bericht Allgäuer Zeitung 01.08.2009
Bericht Stuttgarter Wochenblatt 06.08.2009
Bericht Schwabacher Amtsblatt 21-24.08.2009
Bericht Christian Marti 11.09.2009
Bericht Bad Segeberg 23.09.2009
Bericht Leseratten 23.09.2009
Bericht Science Blog (ENG) 29.11.2009
Bericht DUV Ausgabe 03/09
Bericht Gewohl März 2009
Bericht June Ryn"
Bericht Heike Pawzik Juli 2009
Bericht Laufzeit Juli 2009
Bericht Spiridon August 2009
Bericht VO2 (F) August 2009
Bericht Timeless September 2009
Bericht Rutherford Zone (ENG) 2009
Bericht Ohm-Journal Oktober 2009
Bericht Heike Pawzik November 2009
Bericht Running Special Februar 2010
Bericht Forschung DFG Februar 2010
Bericht DUV 10/03 2010
Bericht RSNA (Radiological Society of North America) (ENG) 27.11.2010
Bericht Diagnistic Imaging (ENG) 29.11.2010
Bericht Lessons From Ultra Endurance Runners - Time Healthland (ENG) 30.11.2010
Bericht Sports Medicine Channel (ENG) 30.11.2010
Bericht FHC (Fit Health Central) (ENG) 03.12.2010
Berichte TEFR Homepage
Interview Jan Radio Spuntnik
Fernsehinterview Austin News KXAN.COM 07.04.2009
Radiointerview BR3 12.05.2009
Radiointerview B5-Aktuell 17.05.2009
Fernsehinterview NDR 19.05.2009
Fernsehbericht WDR (pdf) 03.04.2011
Fernsehbericht WDR 03.04.2011
Zeitungsbericht von der Filmfestivalvorführung des Films 'I want to run' 03.05.2011
13.04.2012 Kinoankündigung "I Want to Run - Das härteste Rennen der Welt"
Trailer "I want to run - Das härteste Renen der Welt"
Filmkritik "I want to run - Das härteste Renen der Welt"
Presseheft "I want to run - Das härteste Renen der Welt"
21.03.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" in der Neckarchronik
10.05.2012 Kinovorschau "I want to run - Das härteste Renen der Welt" im Casablanca in Nürnberg
20.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" im Deutschland Kultur Radio (mp3)
20.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" im Deutschland Kultur Radio (pdf)
23.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" in den Nürnberger Nachrichten
23.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" in der Süddeutschen Zeitung (pdf)
23.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" in der Süddeutschen Zeitung (mp4)
24.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" im MDR (mp3)
24.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" im MDR (pdf)
24.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" im NDR
24.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" im Spiegel Online
24.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" im SWR
24.05.2012 Bericht "I want to run - Das härteste Renen der Welt" im Teckbote
24.05.2012 Bericht "I want to run - Das härteste Renen der Welt" in der Augsburger Allgemeinen
24.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" im ZDF - Volle Kanne (flv)
26.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" im RBB online (mp3)
26.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" im RBB online (pdf)
26.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" auf ARD (pdf)
26.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" auf ARD (mp3)
30.05.2012 Interview "I want to run - Das härteste Renen der Welt" in der Stuttgarter Zeitung
Offizielle Website vom Film "I Want to Run - Das härteste Rennen der Welt"
Video Präsentation Russell Secker"
20.06.2012 Sondervorstellung "I Want to Run - Das härteste Rennen der Welt"
21.05.2012 Bericht auf Radio912 "I Want to Run - Das härteste Rennen der Welt (pdf)"
26.07.2012 Bericht auf BR5 "I Want to Run - Das härteste Rennen der Welt"
27.072012 Bericht DMSG (PDF)"
29.07.2012 Prodcast im Bayern 5 Radio "I Want to Run - Das härteste Rennen der Welt (mp3)"
29.07.2012 Prodcast im Bayern 5 Radio "I Want to Run - Das härteste Rennen der Welt (PDF)"
08/2012 Report im Laufmagazin Spiridon "I Want to Run - Das härteste Rennen der Welt"
13.11.2012 Bericht auf BR3 "I Want to Run - Das härteste Rennen der Welt (PDF)"
13.11.2012 Bericht auf BR3 "I Want to Run - Das härteste Rennen der Welt (mp4)"
Kinotrailer "I Want to Run" (mp4)"
Veröffentlichung "The Transeurope Footrace Project: longitudinal data acquisition in a cluster randomized mobile MRI observational cohort study on 44 endurance runners at a 64-stage 4,486km transcontinental ultramarathon" der UNI Ulm"
Veröffentlichung "The Transeurope Footrace Project: longitudinal data acquisition in a cluster randomized mobile MRI observational cohort study on 44 endurance runners at a 64-stage 4,486km transcontinental ultramarathon" der UNI Ulm(pdf)"
Wikipedia: Transeuropa
02.04.2013 Report Südwest Presse
06/29/2009 Report Laufreport
04/17/2009 Report Zeit-Online