Deutsche Meisterschaft 100km in Hanau Rodenbach, Deutschland

Kurz nach 5 Uhr trafen sich Walter Zimmermann und ich in Marktheidenfeld. Von dort aus fuhren wir weiter nach Hanau/Rodenbach. Obwohl es dort seit Jahren keinen regulären 100km Lauf mehr gibt, organisiert Harry Arndt zu den Jubiläen der deutschen Meisterschaften über 100km einen Lauf. Kurz nach 6 Uhr trafen wir dort ein um unsere Startnummern abzuholen. Matthias Schmidt, der LG Würzburg Mannschaft war bereits dort. Auch Florian Reus der uns betreute war schon da. Es war nicht außergewöhnliches, dass man schon kurz nach dem Aussteigen die ersten Bekannten traf. Es war doch eine kleine Familie und man kannte sich untereinander.

Bevor wir uns kurz vor 7 Uhr an der Startlinie im Stadion versammelten stärkten wir uns bei einem kleinen Frühstück. Für Läufer war dies inbegriffen. Im Stadion gab es erst noch einige Ansprachen und Begrüßungsworte. Danach konnte endlich der Startschuss fallen. Die Strecke verlief auf der schon traditionellen 10km Runde. Es gab außer im Stadion noch drei weitere Versorgungsstellen. Weder an den dort servierten Getränken und Snacks noch an der Ausschilderung mangelte es. Eigentlich so wie man es aus alter Zeit von Harry`s Läufen gewohnt war.

Schon direkt nach dem Start setzte sich eine kleine Führungsgruppe ab. Unter ihnen wie gewohnt Michael Sommer. Nach wenigen Runden sah man auf dem kleinen Retourstück, dass der Holländer Jan-Albert Lantink sich absetzte. Jörg Hooß folgte ihm. Michael Sommers schien sich wie immer entspannt das treiben anzusehen. Erst nach der Hälfte der Strecke nahm er die Verfolgung auf und Platzierte sich hinter dem Holländer. Daran änderte sich auch bis zum Ende nichts. Somit konnte er erneut seinen Meistertitel verteidigen. Der Gesamtsieg blieb jedoch bei Jan-Albert. Viel spannender war hingegen das Rennen der Frauen. Dort kämpften Tanja Hooß und Branka Hajek bis zum Ende um jede Sekunde. Beide überholten mich zu Beginn der letzten Runde und so konnte ich noch einige Zeit den Kampf um die Führung und die Wechsel beobachten. Am Ende setzte sich Tanja dann doch durch.

Nach dem Lauf saß man noch einige Zeit zusammen. Nachdem die große Sporthalle anderweitig ausgebucht war sammelte man sich im Stadion. Glücklicherweise war es nicht zu kalt. Allerdings fing es am Nachmittag etwas zu nieseln an. Die Siegerehrung fand um 18:30 Uhr in einer Halle im Ortszentrum statt. Wie ich mitbekam suchten einige diese verzweifelt. Wir hatten uns entschlossen auf den Zieleinlauf von Walter zu warten. Man hatte das Zeitlimit auf 13 Stunden erhöht. Doch schon bevor der letzte herein kam war man stark mit dem Abbau beschäftigt. Auch gab es für die letzten nichts mehr zu Essen zum Kaufen. Es ist nicht gerade schön kurz vor Zeitlimit in ein schon fast abgebautes Ziel einzulaufen. Dies ist aber leider immer öfter die Realität.