Deutsche Meisterschaft 6Std.-Lauf in Troidsorf, Deutschland

Am Freitagabend fand die DUV-Mitgliederversammlung in Troisdorf statt. Es war nicht das erste Mal, dass diese dort vor dem 6.Std.-Lauf abgehalten wurde. Durch die erneuten Unstimmigkeiten und Rücktritte in der Vorstandschaft der DUV und den anstehenden Wahlen stand ein interessanter Abend an. Für viele lag Troisdorf nicht gerade um die Ecke, so dass eine Anreise am Vortag sehr sinnvoll war. Dementsprechend stark war dann auch die Mitgliederversammlung besucht. Kurz nach 22:30 Uhr war diese dann zu Ende.

Glücklicherweise konnte man am nächsten Tag ausschlafen. Der Start war erst um 10 Uhr. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir mit Volker zum Start. Dort warteten neben vielen Bekannten auch schon die restlichen LGler. Die Startnummer abholen, ein paar Smalltalks und noch letzten Vorbereitungen fertigen. Dann ging es schon zur Startlinie. Mittlerweile hatte es wieder angefangen zu nieseln. Die Wettervorhersage hatte zwar für den Morgen noch kühles, aber trockenes Wetter vorhergesagt, doch daraus wurde nichts. Um 10 Uhr viel schließlich der Startschuss zur ersten Deutschen Meisterschaft im 6.Std.-Lauf. Es war ein sehr großes Feld mit über 200 Läufer und Läuferinnen. Gleich nach dem Start legte die Spitzengruppe ein hohes Tempo vor. Sollte dies so anhalten würde es mehrere Läufer geben die über 90 km erreichen. Unter ihnen auch Georg von unserem Verein. Obwohl ich mich nicht an die Spitzengruppe gehängt hatte, war mir nach der ersten Stunde klar, dass auch ich zu schnell unterwegs war. Auch ich war mit einer hochgerechneten Endleistung von über 80 km unterwegs. Doch momentan schien es noch sehr gut zu laufen und demnach entschloss ich mich vorerst noch kein Tempo heraus zu nehmen. Während sich bei den Männern Strätling Benedikt gleich versuchte abzusetzen waren die beiden führenden Frauen Pamela Veith und Tanja Hooß noch eng zusammen. Nach ca. zwei Stunden merkte ich, dass die Läufer vor mir nicht wirklich weg kamen und so langsam einer nach dem anderen langsamer wurde. Eine Stunde später hatte ich mich schon unter die ersten fünf vorgearbeitet. Es hatte mittlerweile aufgehört zu regnen und manchmal schien sogar etwas die Sonne durch die Wolken. Dennoch stiegen die Temperaturen nicht über 10°C. Während ich mich vorarbeitete legte auch Tanja einen kurzen Zwischenspurt ein. Diese halbe Runde Vorsprung hielt sie dann auch eisern bis zum Ende durch. Für mich ging es dagegen weiter nach vorne. Ich wurde zwar nicht schneller, doch die anderen langsamer. Vor allem Benedigt litt unter seinem hohen Anfangstempo. Er wurde stück für stück nach hinten durchgereicht. Die Führung übernahm Achim Zimmermann. Zu diesem Zeitpunkt noch dicht gefolgt von Jörg Hooß. Doch auch dieser konnte das Tempo nicht halten. Ihm steckte wahrscheinlich noch zu sehr die 100 km Meisterschaft Anfang Oktober in den Knochen. Nach gut vier Stunden hatte ich auch ihn überholt. Doch ich merkte schnell dass es nicht mehr reicht um auch noch an Achim ran zu kommen. Dieser lief zu konstant und hatte gut fünf Minuten Vorsprung. Das schöne an den Rundenläufen ist, dass man immer gut über das restliche Feld informiert wird. Auf 2/3tel der Strecke hörte man den Stadionsprecher. So hatte man seine Verfolger und Vorausläufer immer gut im „Auge“. Die letzte Stunde wurde dann noch einmal richtig interessant. Nachdem die Abstände zwischen den Läufern so eng war, gab es noch einmal viele Platzierungskämpfe. Jörg verlor auch da seinen dritten Platz.

Zum Ende fing es dann doch noch einmal kurz an zu regnen. So freute man sich auf eine warme Dusche. Danach versammelte man sich in der kleinen Sporthalle neben der Strecke. Wie üblich dauerte es noch etwas bis zu Siegerehrung. Christoph, Udo und Georg warteten auch gar nicht mehr die komplette Siegerehrung ab. Sie fuhren heute noch heim und hatten noch über 300 km vor sich.