Berichte 2013


Deutsche Meisterschaft 50km in Bottrop, Deutschland

Bottrop liegt fast 400 km von Würzburg entfernt. Daher war es sinnvoll schon am Samstag anzureisen. Meine Frau Grace und ich holten Christina und Hans Daumberger um 10 Uhr von Würzburg ab. Wir wollten nicht hetzen und zudem schon am Samstag unsere Startunterlagen abholen. Walter Zimmermann, Georg Braungart, Marcus Wieser und Zahoran Adam folgten uns am frühen Nachmittag. Sie planten erst zum gemeinsamen Abendessen in Bottrop anzukommen. Ohne großen Stau und Komplikationen checkten wir gegen 16 Uhr im Hotel Ringhotel Ruhr in Bottrop ein. Dieses lag nur wenige Kilometer entfernt vom Start.

Nach einer kleinen Erholungspause fuhren wir zur Prosper-Hainel Zeche. Sie war der Austragungsort der deutschen Meisterschaft im 50km Straßenlauf. Die Adler-Langlauf Bottrop veranstalteten zum dritten Mal die deutschen Meisterschaften. Nachdem wir die Startunterlagen für die komplette LG Würzburg Mannschaft geholt hatten, gönnten wir uns noch einen Kaffe und Kuchen. Während wir beim Kaffe saßen rief Georg an, um eine Zeit für unsere Zusammenkunft zu vereinbaren.

Um 17 Uhr zogen wir los, um ein Restaurant für das Abendessen zu finden. Nachdem wir genügend Zeit hatten, schlenderten wir erst einmal durch die Innenstadt von Bottrop. Obwohl einige von uns schon mehrmals dort gelaufen waren, hatten wir uns nie Zeit für Sightseeing genommen. Eigentlich eine Schande! Wir mussten aber schnell feststellen, dass es hier nicht viel gab. Vor allem gab es keine italienischen Restaurants. Keine ist eigentlich auch gelogen, aber ohne Reservierung hatten wir auch dort keine Chance. Somit wurde es nichts aus den heiß ersehnten italienischen Kohlehydraten – sprich Nudeln. Am Ende landeten wir in einem Steakhaus, welches dafür aber sehr leckeres Essen hatte. Gut gesättigt ging es nicht direkt zurück zum Hotel. Es war zwar Kneipennacht in Bottrop, aber wir beließen es bei einem absacker Bier in der Hotellobby. Dazu mussten wir uns erst noch mit Bier und Snacks im EDEKA eindecken.

Am Sonntagmorgen um 6:15 Uhr klingelte der Wecker. Wir wollten uns einen guten Parkplatz ergattern und vor dem Start noch in Ruhe frühstücken. Daher fuhren wir so früh zur Zeche. Es blieben uns noch gut zwei Stunden bis zum Start. Nach dem Frühstück brachten die anderen ihre Duschtaschen direkt in den Duschraum. Um das Eigentum vor Diebstahl zu schützen gab es Körbe die an der Decke hingen. Über eine Kette konnten diese herabgelassen werden. Die Kette wurde mit einem Schloss gesichert. Für die dort arbeitenden Kumpel war es sicher nichts besonderes, aber für uns Läufer ein kleines Highlight. Die Prosper-Hainel Zeche gehört zu den wenigen Zechen die in Deutschland noch aktiv sind. Ich glaube die Duschen sind mit das Bekannteste bei diesem Lauf. Es gab massig davon und sie waren herrlich warm. Dies ist leider nicht immer selbstverständlich bei Läufen. Gerade die langsameren Läufer haben immer wieder das Problem, dass nur noch kaltes Wasser vorhanden ist. Aber vor dem Duschen musste erst noch gelaufen werden.

Pünktlich um 9 Uhr fiel der Startschuss. Es waren zwei Runden mit je 25km zu laufen. Dabei waren die ersten vier Kilometer jeweils ein Hin- und Rückstück. Die restlichen 17 Kilometer ging es dann über Waldwege um einen kleinen See herum. Die Strecke verlief fast durchgängig auf kleinschottrigen Waldwegen. Für meine Verhältnisse war sie absolut Flach. Der steilste Anstieg war zu einer Brücke hoch. Dieser lag nach Murphys Gesetz auf dem Hin- und Rückstück und musste somit vier Mal gelaufen werden. Leider war es Wetterbedingt etwas matschig und für manche auch etwas rutschig. Von Anfang an setzten sich zwei riesen Trupps vorne weg. Während der erste Trupp eine Zeit von unter drei Stunden anstrebte, ging der Zweite auf unter 3:15 Stunden an. Doch nach der ersten Runde lichtete sich vorne das Feld schon etwas. Dies hatte zwei Gründe. Zum einen finishten die ersten 25km-Läufer, zum anderen mussten Läufer Tempo herausnehmen. Ich hatte mich hinter der zweiten Gruppe eingereiht. Als ich nach zehn Kilometern auf die Uhr schaute, bemerkte ich, dass auch ich schneller war als ich wollte. Es lief jedoch ganz gut und von daher behielt ich erst einmal das Tempo bei. Ab der zweiten Hälfte ging es dann vorwärts. Zwar war ich auch etwas langsamer als auf der ersten Runde, aber dies war fast vernachlässigbar. Durch die Gleichmäßigkeit arbeitete ich mich langsam vor. Eine besondere Überraschung erwartete Adam. Er hatte sich eine Endzeit von unter 3:20 Stunden vorgenommen. Dies erreichte er auch und damit zudem einen dritten Platz in der Gesamtwertung. Auch die Daumbergers waren sehr zufrieden über ihren ersten 50km-Lauf.

Glücklicherweise wurde das Wetter im Laufe des Rennens besser. Kurz vor dem Start hatte es noch einen kleinen Schauer gegeben. Die erste Stunde nieselte es teilweise noch leicht. Danach blieb es trocken und kalt. Zum Glück wurden wir durch die Bäume vom Wind geschützt. Zu wissen, dass warme Duschen auf einen warteten, war eine super Motivation.

Nach der erfrischend, warmen Dusche wäre als nächstes Kaffee und Kuchen angestanden. Leider hatten die 10km-Läufer schon das Kuchenbuffet geleert. Von daher blieben nur noch Waffeln übrig. Ein kleiner Trost, aber besser als nichts. Die Siegerehrung fand pünktlich um 15 Uhr statt und dauerte auch nicht lange. Während wir in Kempten noch Glück mit den Mannschaftswertungen hatten, so mussten wir dieses Mal mit vierten Plätzen zufrieden sein. Von daher konnten wir kurz vor 16 Uhr unsere Heimreise antreten.

Ergebnisse:
Männer: Frauen:
Platz Name Vorname Zeit Platz Name Vorname Zeit
1 Rößler Lars 3:09:17 1 Veith Pamela 3:40:09
2 Berner Mirco 3:17:18 2 Schipp Carina 3:46:17
3 Zahoran Adam 3:17:27 3 Kenkenberg Gabriele 3:48:18
18 Koch Rainer 3:35:10 18

Ergebnisse des Veranstalters
Bericht der DUV
Bericht bei Runnersworld
Bericht Zeitschrift Ultramartathon 04/13
Homepage des Veranstalters