Berichte 2014


74km Churfranken Ultratrail von Miltenberg nach Sulzbach, Deutschland

Jürgen und Susi am Wochenende zu besuchen und mit Ihnen zum Churfrankenlauf zu gehen war eine kurzfristige Entscheidung. Wir fuhren Freitagabend zu ihnen, um am Samstag früh mit Susi zusammen zur IVV Wanderung nach Zeilhard zu fahren. Am späten Nachmittag fuhren Jürgen und ich dann zum Briefing, holten seine Startnummer ab und meldeten mich an. Es waren nicht sehr viele Läufer die am Briefing teilnahmen. Auch die Starterliste für die Ultraläufer war nicht sehr lang. Dafür gab es noch 2er und 5er Staffeln die das Feld vergrößerten. Nach dem Briefing ließen wir den restlichen Abend in alle Ruhe ausklingen.

Am nächsten Morgen frühstückten Jürgen und ich in Ruhe. Als Nachmelder bekam ich die Startnummer erst vor dem Start. Demnach mussten wir etwas früher hinfahren. So schlimm war das jedoch auch nicht, denn von Jürgen und Susi waren es gerade einmal 15 Minuten zu fahren. Als wir losfuhren legten sich die Frauen wieder hin. Susi war am Samstag gelaufen und wollte heute mit ihrer kleinen Tochter und meiner Frau Grace einige Punkte anfahren um uns zu sehen. Am Ende wollten sie uns im Ziel erwarten. Start und Ziel waren beim Churfrankenlauf nicht identisch. Mit dieser Lösung mussten wir uns also nicht um einen Transport zum Start oder vom Ziel zurück kümmern. Für diejenigen die nicht einen solchen Service hatten bestand die Möglichkeit den Zug zu nutzen. Empfehlenswert war dann das Auto am Ziel zu platzieren, denn der Zug fuhr nur alle zwei Stunden und der Zug am Morgen kam 30 Minuten vor dem Start an. Am Start selbst war es sehr ruhig. Außer mir gab es keine weiteren Nachmelder und mit den Staffeln waren es Rund 100 Läufer und Läuferinnen am Start.

Nach dem Start ging es aus Miltenberg heraus und den ersten Berg hinauf. Der Kurs bestand aus fünf Etappen und jede hatte einen Berg. Durch den Regen in der Nacht waren diese teilweise sehr rutschig. Von Anfang an setzten sich die Lokalmatadore Tobias Hegmann und Ulrich Amborn an die Spitze. Ich begleitete die beiden noch die ersten 20 Kilometer und musste sie dann ziehen lassen. Glücklicherweise blieb es bis zum späten Nachmittag trocken. Dennoch wäre es sehr interessant gewesen die Läufer an einigen Stücken zu beobachten. Selbst ich hatte an einigen Stücken Probleme hochzukommen, weil es zu rutschig war und keine Möglichkeit gab sich fest zu halten. Als ich durch lief waren aber erst ein paar Läufer durch. Wie sahen die Stellen nach 50 oder 100 Läufern aus? Die meiste Zeit lief ich alleine, denn erst am Ende passierten mich Staffelläufer. Ansonsten sah man lediglich die Leute die an den Versorgungsstellen warteten. Durch die Staffeln war dort immer ein riesiges Aufgebot. Obwohl es am Anfang nur Wasser zu trinken gab und dieses mir sehr oft auf den Magen schlägt, lief es bei mir recht gut. Ab 30 km gab es zusätzlich zum Wasser noch Cola. Nicht gerade eine große Auswahl. Besser war die Auswahl beim Essen. Hier gab es von Anfang an Riegel, Salzstangen, Orangen, Bananen, etc., etc., etc. Hätte man etwas bei Essen eingespart und dafür von Anfang an noch Tee angeboten, wäre es sicher besser gewesen. Obwohl es bei mir ganz gut lief, bremsten mich meine Schuhe aus. Andauernd öffnete sich die rechte Schuhschleife. Allein auf den letzen zehn Kilometern waren es über 20ig Mal. Zudem zog mir hier der lehmige Waldboden noch zweimal den Schuh aus. Dies bremste mich zwar aus, aber hielt mich nicht davon ab ins Ziel zu kommen. An der vorletzten Versorgung sah ich dann das erste Mal Susi, meine Frau und – wer war da noch dabei? Die Kleidung kam mir bekannt vor! Es war wirklich Jürgen. Er musste aufhören, weil sein Bein wieder Probleme machte.

Im Ziel angekommen gab es erst einmal eine kleine Stärkung. Noch ein kurzes Interview und dann endlich unter die warme Dusche. Anschließend saßen Jürgen, Susi, Grace und ich noch etwas zusammen und warteten auf die Siegerehrung. Die um 15 Uhr angesetzte Siegerehrung startete mit gut 20 Minuten Verspätung. Diese fand im Freien statt und musste deswegen kurz unterbrochen werden, weil es zu regnen anfing. Danach ging es Stück für Stück weiter. Nachdem wir dran waren, begaben wir uns auch recht schnell auf den Heimweg.

Ergebnisse:
Männer: Frauen:
Platz Name Vorname Zeit Platz Name Vorname Zeit
1 Hegmann Tobias 06:03:52 1 Noever Natascha 08:09:37
2 Amborn Ulrich 06:06:45 2 Fischer Bärbel 08:37:42
3 Koch Rainer 06:32:32 3 Schwind Manuela 09:12:38

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