Deutsche Meisterschaft 100km in Jüterbog, Deutschland

Nachdem es im vergangenen Jahr keine offizielle Deutsche Meisterschaft über 100km gab, sollte dieses Jahr noch kurzfristig eine auf die Beine gestellt werden. Erst im Februar wurde bekannt, dass Ende April die Deutschen Meisterschaften in Jüterbog stattfinden. Dieses ist ca. 70km südlich von Berlin. Für die Läufer aus dem Süden und dem Westen lag Jüterbog sehr ungelegen. Daher musste man eigentlich schon Freitag anreisen.

Kurz vor dem Lauf viel Florian Reus aus. Somit waren wir nur noch zu dritt. Dies bedeutete, dass alle durchkommen müssen um in der Mannschaftswertung zu sein. Freitagmittag holte mich Walter Zimmermann vom Bahnhof ab und wir fuhren zusammen nach Jüterbog. Christoph Hoffmann fuhr selbst, nachdem er schnell wieder heim musste. Florian, Walter und ich hatten ursprünglich geplant nach dem Lauf ins Tropical Island zu gehen. Dieses Erlebnisbad lag nicht weit entfernt und so bot es eine gute Möglichkeit sich von den Strapazen des Laufes zu erholen.

Kurz nach 6 Uhr trafen auch wir an unserer Pension ein. Christoph hatte bereits alles organisiert und so konnten wir direkt in Richtung Wettkampfgelände. Dort holten wir unsere Unterlagen ab. Wie sich herausstellte gab es schon die erste kleine Panne. Die Infos über die angemeldeten Nudelpartyteilnehmer wurden nicht an den Veranstalter weitervermittelt. So lies er diese kurzerhand ausfallen. Für das Frühstück konnte man sich aber noch nachmelden. Nach dem Papierkram ging es auf kürzesten Weg in Richtung Abendessen. In der von uns gewählten Pizzaria traf man auch gleich die nächsten Bekannten. Nach gutem Essen und etwas Getratsche ging es dann zurück zur Pension und ins Bett.

Am nächsten Morgen um 5:30 Uhr brachen wir wieder zum Wettkampfgelände auf. Dort angekommen wurde erst einmal richtig gefrühstückt. Um 7 Uhr viel für ca. 60 Läufer und Läuferinnen der Startschuss. Für eine Meisterschaft sehr wenige Starter, aber durch die Umstände (späte Bekanntgabe, Lage) verständlich.

Nach einer Einführungsrunde mussten wir neun Runden auf der Skaterbahn laufen. Vom Untergrund waren es also beste Verhältnisse. Auch war die Strecke ziemlich Eben. Es gab drei Getränkestellen. Wobei eine im Start- und Zielbereich lag, eine bei ca. 3,3km und eine bei 6,6km. Auch dies wäre prinzipiell nicht schlecht gewesen. Kleines Mango war, dass die Helfer am Stand wohl davon ausgingen, dass wir Läufer auf der ersten Runde noch nichts brauchen. Dem entsprechen standen sie nur da und klatschten fleißig. Naja, zumindest etwas. Ab der zweiten gab es im Start- und Zielbereich Wasser und an den anderen Stellen Wasser, Tee, Cola, einige Snacks und Bananen. Auch schaffte man es die Bitte einiger Läufer zu realisieren ebenfalls Eigenversorgung dort zu platzieren.

Nach dem Start setzten sich gleich ein Einzelläufer und zwei Gruppen vorne weg. Nach der ersten Runde begann sich Michael Sommers von uns (der ersten Verfolgergruppe) zu lösen und dem voraus laufenden einzuholen. Obwohl auch er über eine Verletzung klagte war den meisten jetzt schon klar, dass er sich hier seinen neunten Titel holen würde. Und so war es dann auch. Durch den starken Wind brachen einige Läufer ein, viele hatten Magenprobleme und viele stiegen aus. Deshalb platzten auch einige Mannschaften und wir schafften es noch auf den zweiten Platz.

Die Siegerehrung war auf 20:30 Uhr angesetzt gewesen. Um 17 Uhr begann man Tröpfchenweise immer wieder einen Teil der Ehrung durchzuführen. Erst die ersten drei Männer, fast eine stunde später die ersten drei Frauen usw. Meiner Meinung nach alles Andere als eine würdige Siegerehrung. Sonst war die Veranstaltung ganz ok. Vorteil wäre zwar gewesen die Runde anders herum zu laufen. Dann wäre der Wind die meiste Zeit von hinten gekommen. Aber man kann ja nicht alles haben. Kurz nach 20 Uhr brachen dann die letzten in Richtung Heimat auf und wir ab Richtung Schwimmbad.