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Berichte 2012
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JOGLE Ultra (Trans England) von John O'Groats nach Lands End in 16 Tagen 864 Meilen,England |
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| <Vor dem Rennen> <1><2><3><4><5><6><7><8><9><10><11><12><13><14><15><16> | ||
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Vorbericht Die letzten Tage vor dem großen Rennen. Groß - manch einer wir sagen es sind doch nur 16 Tage und nur Tage rund 864 Meilen (1390 km). Doch die Ergebnisse der letzten beiden Jahre zeigen, dass der Lauf nicht zu unterschätzen ist. Mit ca. 56 Meilen (90 km) pro Tag geht es von John O'Groats ganz im Nordosten Schottlands bis nach Lands End im Südwesten. Dabei liegen die 56 Meilen (90 km) genau zwischen worst case und best case Betrachtung. Am letzten Tag sind es nur keine 10 Meilen (16 km) mehr. Im Vergleich zu den vorherigen Tagen schon fast vernachlässigbar. Verteilt man die restliche Länge auf die 15 Tage erhält man 56.9 Meilen (91 km). Mit den 16 Tagen und voller Länge sind es nur noch 54 Meilen (87 km). Das sind immer noch 12 km mehr als beim Trans-Europe-Footrace (TEFR09) und beim Trans Amerika (LANY11). Durch letzteres kam ich auch zu diesem Lauf. Während LANY erzählte mir James Adams von diesem Lauf. Nachdem ich schon Frankreich, Deutschland und Europa durchquert hatte und gerade dabei war das nächste Land bzw. den nächsten Kontinent zu durchqueren erregte der Lauf gleich mein Interesse. Vor allem die langen Etappen, das Profil und die Chance ein neues Land zu waren verlockend. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste war die Hohe Ausfallquote. Lediglich drei von zwölf Läufern finishten im ersten Jahr. Im Zweiten scheiterten alle sieben Starter. Gründe gab es sicher viele, aber entscheiden ist nur eines. Man sollte vor jedem Etappenlauf große Achtung haben, denn es Kann viel passieren. Am Ende zählt immer nur eines - Durchkommen! Aber soviel nur nebenbei. James hatte mir von dem Lauf erzählt und der Sieg bei LANY ihn mir verschafft. Es gab bei LANY keine Siegesprämien und doch hatte sich unsere Organisatorin Laure für jeden etwas einfallen lassen. Jeder bekam ein kleines Geschenk passend zu dem was ihn während des Laufes heraushob. Mich als Sieger traf es mit einem Freistart beim JOGLE Ultra. Besser hätte es nicht sein können. Noch den Urlaub klar machen und die An- und Abreise klären. Dieses Jahr werden es mit mir sieben Männer und zwei Frauen auf den Weg in den Süden Englands machen. Laut Wetterberichten herrscht im momentan im Süden Englands eine Dürre, ob wir deswegen bessere Wetterbedingungen haben werden wird sich herausstellen. Sicher ist, dass die Wetterverhältnisse in den Highlands nicht zu unterschätzen sind. Zudem kommen die Höhenmeter, welche sich über die 864 Meilen (1390 km) auf fast 18 000 positive Höhenmeter aufsummieren.
Strecke JOGLE Ultra:
19.04.2012: Um kurz nach 4 Uhr klingelte der Wecker. Nachdem ich die Nacht in Nürnberg verbracht hatte war es ein Katzensprung zum Flughafen. Kurz nach 5 Uhr gab ich mein Gepäck auf und checkte ein. Als um 6:15 Uhr der Flieger abheben sollte bekamen wir nur eine Durchsage. Wegen Radarstörungen in Frankfurt mussten wir warten. 1:15 Stunden später sollte unser Flieger nun abheben. Nicht ganz 30 Minuten danach bekamen wir die erfreuliche Nachricht, dass die Flugroute geändert wurde und es losging. Zuerst hatte ich mir schon Gedanken gemacht, denn ich hatte von London Gatwick noch einen Anschlussflug nach Inverness. 10:55 Uhr schloss dort das Gate. Es wäre recht ärgerlich gewesen, wenn ich diesen verpassen würde. Kurz nach 9 Uhr landeten wir endlich. Jetzt noch die Uhr auf die richtige Zeitzone umstellen und es war erst kurz nach 8 Uhr. Also wieder genügend Zeit! Ich arbeitete noch etwas am PC und wartete auf mein Boarding. Kurz vor 11:30 Uhr startete der Flieger nach Inverness. Auch dieser hatte etwas Verspätung. Als wir landeten war es trübe und nieselte leicht. Als ich aus dem Flughafen kam sah ich erst einmal keinen. Wir wollten uns um 13 Uhr treffen und es war schon kurz danach. Ich war gerade dabei die Telefonnummer von Rory Coleman herauszusuchen als er auftauchte. Wir warteten noch auf Mel Corden-Lloyd bevor wir in Richtung Auto liefen. Dort warteten schon Jen Satler und Tim Elliot. Wir fuhren wenige Meter bis wir zum Bus zu all den anderen Läufern kamen. Nun standen ca. drei Stunden Busfahrt nach John O’Groats an. In einem kleinen Prerace Meeting erklärten uns Rory und Jen kurz die Regeln und die wichtigsten Dinge. Ann machte uns noch ein paar Sandwichs und los ging es. Ann würde und die nächsten Tage bekochen und war somit wohl mit die wichtigste Ansprechperson. Und als letztes gab es noch unseren Busfahrer Paul. Die Busfahrt wurde schon recht lustig. Es wurde viel gelacht und man hatte Möglichkeit die Strecke schon etwas zu betrachten. Der Bus selbst war anders als ich ihn mir vorgestellt hatte. Aus meinen Chinareisen kannte ich bereits Schlafbusse. Dieser war aber ehr ein fahrendes Hotel. Zwei kleine Sitzecken mit Fernseher, eine Küche und einige Betten. Es hätten wirklich nicht mehr Läufer sein dürfen, denn sonst wäre es zu eng geworden. Zwischendurch hatte es zwar aufgehört zu nieseln, doch kurz bevor wir in John O’Groats ankamen fing es wieder an. Zudem wehte der Wind. Es kamen sofort Erinnerungen an den TEFR09 hoch. Als wir damals durch Schweden und Norwegen liefen war das Wetter ähnlich. Kurz nachdem wir in John O’Groats angekommen waren gab es erst einmal ein Fotoshooting. Bei dem schlechten Wetter hatte jedoch kaum einer Lust lange draußen zu bleiben. Die Zeit zwischen Fotoshooting und Abendessen wurde dazu genutzt seine Sachen zu richten und das benötigte Gepäck für die nächsten Tage in den Bus zu holen. Der Rest wurde im Stauraum des Busses aufbewahrt. Wenig später hatte Ann auch schon das Abendessen fertig. Es gab Reis mit Chili con carne. Als Nachspeise stand ihr Geburtstagskuchen auf dem Tisch und sie machte noch einige Pfannkuchen mit Nutella. Kurz nach dem Essen verzogen sich alle ins Bett, denn am nächsten Morgen war der Start auf 5:30 Uhr gelegt worden. |