Berichte 2008

100km World Cup und Europameisterschaft in Tarquinia, Italien

Donnerstag Früh ging es mit dem Zug los in Richtung Baden-Baden Flughafen. Hier traf ich mich am frühen Nachmittag mit dem restlichen Nationalteam. Kurz vor 4 Uhr ging unser Flieger nach Rom/Champuchino. Hier mussten wir noch zwei Stunden warten bis uns ein Shuttelbus nach Lido di Tarquinia brachte. Im Sommer hätte uns jeder beneidet, denn wir mussten nur die Straße überqueren und waren am Strand. Wie sich allerdings herausstellte war ein Besuch im November allerdings ehr unpassend. Als wir gegen 9:30 Uhr im Hotel ankamen, wie eingecheckt hatten trafen wir uns im Aufenthaltsraum zum Abendessen. Nach einer spärlichen Läuferportion war auch schon der erste Tag zu ende.

Der Freitag stand bis zum frühen Nachmittag zur freien Verfügung. Nach einem einfachen Frühstück fuhr ich mit dem Bus nach Tarquinia, welches fünf Kilometer entfernt lag. Tarquinia ist besonders für seine etruskischen Gräber bekannt. Nach einem Besuch der Gräber und des Museums wurden noch einige Besorgungen gemacht und zu Mittag gegessen. V.Mühl und J.Kümpel waren währenddessen bei der Besprechung der IAU. Um kurz vor 15:00 Uhr wurde die Nationalmannschaft (mit Betreuern) von einem Shuttelbus vom Hotel abgeholt. Von dort aus ging es wieder nach Tarquinia, wo wir gegen 17:30 Uhr an der Flaggenparade teilnahmen. Diese war um kurz vor 18:30 Uhr vorbei. Nachdem die Pastaparty erst ab 19 Uhr eröffnet wurde und noch nichts aufgebaut war entschlossen sich einige von uns privat essen zu gehen. Ein Teil von uns ging danach noch kurz zur Pastaparty, bevor sie mit dem Shuttelbus zurück zum Hotel fuhren. Nachdem gegen 22 Uhr wieder alle versammelt waren wurde die Teambesprechung abgehalten. Einige der Betreuer hatten am Vormittag die Strecke erkundet. Sie hatten einen Plan ausgearbeitet wie am besten die Betreuer zu verteilen sind und wie die einzelnen Versorgungsposten anzufahren sind. Eine gute Stunde später war für uns Läufer auch dieser Tag zu ende.

Nachdem wir am Tag des Rennens schon um 8 Uhr abgeholt wurden, um mit dem Shuttelbus nach Toscania zum Start gebracht zu werden, hieß es früh aufstehen. Nach ausgiebigen warten fand um 10 Uhr der Start des 100km World Cups, der Europameisterschaft und des offenen Laufes statt. Wie einer der Sprecher verlauten lies starteten ca. 230 Läufer und Läuferinnen World Cup und rund 300 im offenen Lauf. Die Strecke verlief die ersten 30km leicht wellig bis nach Tarquinia. Dort wurden 4 ½ Runden mit vor der Stadt gelaufen bis es die letzen 3km bergauf zum alten Ortstor zum Ziel ging. Ich weis nicht ob es am Profil der Strecke lag oder an den schönen warmen Temperaturen, aber der Klang des Martinshorns begleitete einem fast durchgehend. Im Gegensatz zu Deutschland hatten wir die Zeit in Italien sonnig warme 20°C mit einer leichten Brise vom Meer. Diese bekamen wir frontal den Weg bis Tarquinia zu spüren. Nachdem der Start erst so spät war kamen viele der Läufer in die Dunkelheit. Diese setzte gegen 17:30 ein. Doch der Veranstalter war darauf vorbereitet und verteilte auf der ganzen Runde sowie dem Schlussstück in ca. 20m Abständen Fackelkerzen. Zudem gab er Stirnlampen aus. Diese waren allerdings kaum nötig, denn neben der romantischen Stimmung der Kerzen und des Mondes spendeten diese auch genügend Licht. Nach dem Lauf blieb noch Zeit mit dem Shuttelbus zu den Duschen zu fahren, welche eigentlich nur 500m vom Ziel entfernt waren. Geduscht ging es zurück zum Ziel und man wartete bis um 20 Uhr die Siegerehrung durchgeführt wurde. Während des Wartens stärkte man sich an der aufgebauten Versorgungsstelle im Zielbereich. Gegen 22 Uhr kamen wir zurück zum Hotel. Dort traf man sich noch zu einer Teambesprechung. Diese viel etwas kürzer aus als die Vorbesprechung.

Am nächsten Morgen sollte um 7 Uhr das Frühstück auf uns warten, denn um 9 Uhr fuhr der Shuttelbus in Richtung Flughafen. Als wir früh im Speisesaal eintrafen erwartete uns ein leerer Raum. Angeblich hatte die Wirtin ein Problem mit dem Auto und kam demnach erst um 7:30 an. Einige von uns hatten bis dahin schon einen Kaffe in einer Bar genossen. Allerdings bestätigte sich hier wieder, dass die Jahreszeit nicht die Beste war, denn es war fast alles geschlossen. Am Flughafen angekommen ging das warten weiter, denn unser Flug ging erst um kurz vor 14 Uhr.

In Summe sicher ein schönes Erlebnis, gerade weil ein Einsatz mit dem Nationalkader sicher nicht jeden Tag vorkommt. Allerdings ist es dann auch ärgerlich wenn es gerade dann nicht so gut läuft. Auch ist es etwas enttäuschend, wenn es an so vielen Ecken an der Organisation mangelt. Aber es ist wohl wie beim Laufen, wo nicht immer alles ohne Probleme läuft.

Männer:   Frauen:
Platz Name Vorname Zeit Platz Name Vorname Zeit
1 Calcaterra Giorgio 6:26:08 1 Zhirkova Tatyana 7:11:01
Janicki Jaroslav 56:26:39 2 Semick Kami 7:19:51
3 Jimenez Miguel Angel 6:40:28 3 Carlin Monica 7:22:28
59 Rainer Koch 8:21:46

Ergebnisse des Veranstalters
Strecke
Bericht auf der DLV-Homepage
Bericht auf der IAAF-Homepage
Bericht auf Podisti (Runners Magazin - Italien)
Homepage des Veranstalters